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Fuggern: Mein Wort-Schatz

 

Ein Bekannter zeigte mir kürzlich die neueste Errungenschaft seiner Autosammlung. Auf meine Frage, was das Schätzchen denn gekostet habe, meinte er, der Preis sei hoch gewesen, aber er habe noch ein wenig gefuggert, dann wäre die Sache für ihn rund gewesen. Diesen Ausdruck habe ich seit meiner Jugend nicht mehr gehört, da war er bei uns in der Gegend sehr gebräuchlich. Die Ableitung ist einfach, Namensgeber ist das Augsburger Kaufmannsgeschlecht der Fugger. Man könnte nun meinen, dass »gefuggert« soviel wie »gehandelt« bedeutet, im Sinne von generell um den Preis handeln. Es war allerdings, wenn mich meine Erinnerung nicht im Stich lässt, so, dass erst heftiges Feilschen als Fuggern bezeichnet wurde. Die moderne Form des Fuggerns findet heute auf einer bekannten Internetauktionsplattform statt: Preisvorschlag, Gegenvorschlag, Gegengegenvorschlag…

Werner Vogelgesang, Blieskastel, Saarland