Auf der Postkarte aus dem Jahr 1954 sieht man Seegras-Sammler am Strand von Eckernförde. Die von der Ostsee angespülten Wasserpflanzen schätzte man damals nicht nur als Füllstoff für Matratzen, sondern auch als Dünger zur Bodenverbesserung. Heute gilt der sogenannte Strandanwurf als Bioabfall und wird regelmäßig maschinell entsorgt. Im Wettstreit um den attraktivsten Kurstrand lässt sich das die Eckernförder Touristik GmbH bis zu 80.000 Euro pro Saison kosten. Und kaum einer denkt mehr daran, dass die Stadt auf einer Nehrung gegründet ist, die das Meer in vielen Tausend Jahren aus Sand – und Seegras – schuf.
Claus Müller, Fleckeby, Schleswig-Holstein