Meine Tischnachbarn unterhalten sich in der vollbesetzten Berghütte über eine gemeinsame Bekannte und ihren »Tschamsterer«. Wie lange habe ich dieses Wort nicht mehr gehört! Tschamsterer, das ist der Freund, Dauerverlobte, Partner, das Bratkartoffelverhältnis – immer mit einem leicht spöttischen Unterton. Inzwischen erfuhr ich, dass er auch ein weibliches Gegenstück hat, das Matschakerl. Wie man die beiden Ausdrücke korrekt schreibt, weiß ich nicht, leider auch nicht, woher sie stammen. Immerhin jedoch belegt ihre langjährige Existenz, dass es auch früher schon »gschlamperte Verhältnisse« gab!
Rosemarie Wechsler, München