Dänemark ist unser liebstes Urlaubsland. Alle paar Jahre, meist im Herbst, fahren wir für zwei Wochen hin. In den Ferienhäusern ist der Samstag der Tag, an dem an- und abgereist wird, dafür gibt es ein Wort: Bettenwechsel.
Anfangs fand ich das Wort in den Ferienhaus-Katalogen eher kurios, aber inzwischen ist es für mich zu einem Synonym für Urlaub geworden. Zumal es für den ersten Tag steht, den Anreisetag – der Urlaub fängt erst an! Früher, als wir im Rheinland wohnten, bedeutete das: Freitagabend das Auto packen und vor Sonnenaufgang rauf auf die Autobahn. Sechs Stunden Fahrt liegen vor uns. Wie wird das Haus diesmal sein? Kann man die Brandung hören? Gibt es Wind genug für den Drachen? Werden wir Bernstein finden? Ist der Mann mit dem Softeis noch da? Vorfreude ist eben die schönste Freude.
Jetzt wohnen wir in der Nähe von Hamburg. Wenn ich samstagmorgens an die Brücke über die A 7 komme, schaue ich, wie stark der Verkehr Richtung Norden ist. In Ferienzeiten sieht man es gleich: In Dänemark ist Bettenwechsel.
Thomas Pfnorr, Wedel