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Das ist mein Ding

 


»Als er fünf Jahre alt war, bin ich zu meinem Chef gekommen, und jetzt wache ich seit siebzig Jahren über seinen Schlaf. Was habe ich in dieser Zeit nicht alles erlebt! Ausgebombt in Berlin-Südende, bin ich 1943 mit in den Westen gezogen und wurde von der Mutter des Chefs in Verwahrung genommen, als er mich als 14-Jähriger glaubte entbehren zu können. Ich wurde mit einem neuen Fell eingekleidet und bei der Hochzeit meines Schützlings präsentiert. Seitdem habe ich die beiden begleitet, von Marburg nach Essen, Düsseldorf, Köln, Kassel und Siegburg. Ganz toll finde ich es, wenn die Enkel meines Chefs kommen und sagen: ›Cool, dass der Opa auch einen Teddy im Bett hat!‹ Die wollen dann manchmal mit mir spielen. Aber bei aller Fitness: Dafür bin ich jetzt doch zu alt.«


Walter Bitter, Siegburg