(Nach Johann Wolfgang von Goethe, »Gefunden«)
Ich ging zum Buchmarkt
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Wie unerwartet
Sah ich sie stehn,
Ein Buch beschauend,
Sie war sehr schön.
Ich stand noch bebend,
Sie sah ins Buch
Und frug mich jählings,
Ob ich was such’.
Öhm, nichts Bestimmtes
Hätt’ ich im Sinn,
Ich ging’ hier einfach
So für mich hin.
Doch da sie frage,
Just fiel mir ein,
Ich hätt’ ’nen Garten,
Den nennt’ ich mein.
Dort könnt’ man pflanzen,
Was sag’ ich: blühn!
Und Wurzeln schlagen,
Ein Kind großziehn …
Ich drängte zum Aufbruch,
Da sprach sie fein:
Sollt’ ich zum Welken
Gebrochen sein?
Sie zog von dannen,
Ließ mir den Band,
Darin ich Reime
Von Goethe fand.
Benjamin Dober, Freiburg