Meine Mutter liebt ihren Garten, der schon immer wild und wunderschön war. Seitdem meine Eltern aber Rentner sind, bemalt sie in wunderbaren, knallbunten Farben alles vom Vogelhäuschen bis zur Gartenbank. Hier hat sie eine alte Regentonne zur Erdbeerplantage umfunktioniert und ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Solange sie meinen Vater unbemalt lässt, freuen wir uns alle über jedes neue Kunstwerk von ihr!
Es war kurz vor Beginn der Sommerferien: Ein Schüler entdeckte zu Anfang einer Pause eine Königslibelle, die im großen Teich in einem unserer Schulhöfe gerade aus der Larve schlüpfte. Nach kurzer Zeit waren Scharen von Schülern und Biologielehrern an Ort und Stelle. Am Ende der Pause waren die Flügel ausgefaltet. Unsere Schule ist ein Lebensraum.
Ich bin gelernte Gärtnerin, mein Mann ist freischaffender Künstler. Hier sieht man unser Projekt Das Ackerrad in unserem Garten. Es handelt sich um ein skulpturales Ackerbearbeitungsgerät und soll zum Nachdenken über die moderne (?) Agrarproduktion anregen. Das Land Sachsen-Anhalt hat uns mit einem Arbeitsstipendium gefördert.
Als Jugendlicher habe ich aus Neugierde einen Grapefruitkern in einen Blumentopf gesteckt. Schon bald stieß ein Keimling aus der Erde, und seitdem begleitet der immer größer werdende Baum mein leben. Ich habe es längst aufgegeben, ihn regelmäßig umzutopfen. Und jetzt, ich konnte es kaum glauben, haben sich nach vielen Jahren mehr oder weniger guter Pflege herrlich duftende Blüten zwischen den Blättern entfaltet…
Meine Großmutter starb 1981. Seit 1985 lebe ich in dem Haus und in dem Garten, die sie uns hinterlassen hat, und freue mich an Fliederbäumen, Buchs und Rosen, die sie vor über 60 Jahren gepflanzt hat. Ein weiteres Erbe ist der Weiße Lerchensporn (Pseudofumaria alba), eine kleine, aber äußerst dankbare und zähe Pflanze, die von März bis November blüht und sich fröhlich in Mauerritzen, Wegfugen und an ähnlichen Plätzen versamt.
Den meisten Menschen zaubert dieses Wetter nicht gerade ein Lächeln ins Gesicht. Die Pilze dagegen profitieren vom feuchten Klima. So auch diese Maimorchel, die in unserem Biergarten unter dem 140 Jahre alten Kastanienbaum, scheinbar über Nacht, aus dem Boden gesprossen ist.
Bruno Wegele (Gasthof Wegele), Dießen am Ammersee, Bayern