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Was mein Leben reicher macht

Nach meinem Umzug in die Hauptstadt eines Abends gegen 23 Uhr zum ersten Besuch im weit entfernten Hotel Mama anzukommen, die vertrauten Gesichter vergangener Zeit um mich herum zu sehen und meine Mutter zu hören: »Johannes, hast du noch Hunger?«

Johannes Vollmer, Berlin

 

Was mein Leben reicher macht

30 Jahre lang war ich in der Gastronomie selbstständig und hatte in all den Jahren nur eine Handvoll freie Sonntage. Jetzt aber, mit 54 Jahren, erfülle ich mir nach einem Jahr Vorbereitungszeit den lang ersehnten Jugendwunsch und laufe erfolgreich meinen ersten Marathon. Und weiß dabei das eigene Hotel-Restaurant zu Hause bei meinem Nachfolger in guten Händen.

Hugo Spehl, Laufenburg, Baden

 

Was mein Leben reicher macht

Wenn ein Freund mir ein »Körble« frisch gesammelter Steinpilze vorbeibringt und ich ihm im Gegenzug eine »Gugg« (eine Tüte) voll unbehandelter Äpfel vom eigenen Baum mitgeben kann. Da freut sich nicht nur die schwäbische Seele.

Elisabeth Weber-Strobel, Heidenheim

 

Was mein Leben reicher macht

Noch etwas unmotiviert betrete ich am Montagmorgen unsere Büroräume im siebenten Stock an der Kieler Förde. Ich schaue den Gang entlang zum Fenster: Tiefrot leuchtend geht die Sonne hinter dem riesigen Werftkran auf und entfacht ein buntes Leuchtfeuer auf dem Wasser. Ich freue mich über meinen wunderschönen Arbeitsplatz.

Gabriele Wilms, Kiel

 

Was mein Leben reicher macht

»Moin«, grüßte der Gemeindebedienstete, kletterte von seinem qietschgelben Strandbulldozer und klatschte dreimal kräftig in die Hände. Und hast du’s nicht gesehen, robbte der eben noch so hilflos daliegende Heuler munter über den breiten Spiekerooger Strand in Richtung Meer. Wir Spaziergänger, die via Handy und unter Vermittlung der Polizei die Rettungsaktion mit viel Herzblut betrieben hatten, schauten nur verblüfft und sprachlos hinterher. Hatte uns der kleine Seehund etwa veräppelt? Egal. Danke allen, die unsere Sorge teilten und mit Rat und Tat unterstützten!

Christel und Jaroslav Olejar, Sexau, Baden

 

Was mein Leben reicher macht

Nach einem inspirierenden Tag auf der Frankfurter Buchmesse müde in den Sitz des Reisebusses zu fallen und die Eindrücke des Tages an sich vorübergleiten zu lassen: die vielen Menschen, die Atmosphäre, die interessanten Lesungen, der kurze Blick in ein Buch. Es bleibt die Gewissheit, nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Aber dann mit der ganzen Familie!

Anne-Sophie Schulze, Oberkochen

 

Was mein Leben reicher macht

Dass mein Mann nach acht Jahren Fern- und Wochenendbeziehung – in zehn Jahren Ehe – einen Arbeitsplatz gefunden hat, der »nur« 50 Kilometer entfernt ist. Jetzt sehen wir uns jeden Abend und können ganze Wochenenden miteinander in unserem kleinen Haus mit Garten genießen.

Kathrin Duhsl-Schulz, Braunschweig

 

Was mein Leben reicher macht

Wenn der Mann meines Lebens mich frühmorgens, mitten in der Fußgängerzone, um ein Tänzchen bittet. »Ein Tag ohne Tanz ist ein verlorener Tag«, sagt er. Reicher kann das Leben gar nicht sein.

Sophia Fahrenkamp, Ulm