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Was mein Leben reicher macht

Mit einem Team von Ehrenamtlichen des ADFC Erwachsenen das Radfahren beizubringen. Das Strahlen auf den Gesichtern der Teilnehmerinnen, die meist zwischen 35 und 60 Jahre alt sind, wenn sie ihre ersten Runden auf dem Rad drehen. Fatimas unermüdliches Üben der Rechtskurven und Ernas glücklicher Aufschrei „Ich kann fahren“.

Annegret Schemmer aus Bonn

 

Was mein Leben reicher macht

Vor vielen Jahren lernte ich Erich Kästners Gedicht Der Mai auswendig. Jedes Jahr im Monat Mai rezitiere ich es besonders oft, nur zum persönlichen Genuss. Und es ist immer wieder Balsam auf die Seele.

Barbara Edelman, Indiana (Pennsylvania), U.S.A.

 

Was mein Leben reicher macht

Morgens um sechs unter der Dusche von sanften Wasserstrahlen empfangen zu werden, die wie eine warme, belebende Umarmung Kraft spenden für einen neuen Tag. Und dabei immer wieder der Gedanke: Welch ein Luxus!

Barbara Esser, Düsseldorf

 

Was mein Leben reicher macht

Meine wunderbaren Großeltern, die mit 76 und 79 Jahren noch so viel Energie und Lebensfreude ausstrahlen und seit 55 Jahren glücklich verheiratet sind.

Katja Püttker, Hannover

 

Was mein Leben reicher macht

Eine Nase voll fränkischem Frühsommerabend: Apfelblüten, Fliederbüsche, Maiglöckchen, Erde und frisch gemähtes Gras, dazu ein Hauch Grillwürstchen aus Nachbars Garten. Einatmen, Augen schließen, den Vögeln zuhören.

Nikola Heinrichs, Pretzfeld

 

Was mein Leben reicher macht

Dass der kreative Specht wieder da ist. Im Vorjahr schon hörten wir ihn laut den Starenkasten behämmern. Um den Zugang zu erweitern, dachten wir. Er aber hämmerte noch weiter, als das Loch längst groß genug für eine Ente gewesen wäre. Er benutzte die artfremde Behausung also als Trommel, die lauter war als die der Konkurrenz im nahen Wald. Er trommelte eine Weile, dann schaute er, ob wohl ein Weibchen käme, und trommelte weiter. Eines Tages kamen zwei, von denen er sich für eines entschied. Dann wurde es ruhig. Im Winter teilte er sich die Sonnenblumenkerne mit Meisen und Finken. Jetzt trommelt er wieder.

Wolf Büntig, Penzberg

 

Was mein Leben reicher macht

Ein zweites Frühstück. Nachdem ich mich um Viertel vor sechs aus dem Bett gequält habe, nur um kurz darauf in der Uni zu erfahren, dass meine Kurse ausfallen, habe ich beschlossen, den Vormittag gemütlich anzugehen. Ich sitze in meiner Einzimmerwohnung und schürfe Kaffee, es gibt Käsebrötchen und ein gekochtes Ei. Vor dem Fenster singen Vögel, und ich finde nun doch: Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.

Jonathan Horstmann, Rodgau

 

Was mein Leben reicher macht

Wenn montags und donnerstags in der Musikschule nebenan geprobt wird und die beschwingten Rhythmen durch die geöffneten Fenster bis zu mir ins Büro kommen. Da geht die Arbeit gleich leichter von der Hand. Ein herzliches Dankeschön an die vielen unbekannten Musiker, die mir jede Woche dieses Geschenk machen!

Monika Bock, Beilngries, Oberbayern

 

Was mein Leben reicher macht

Meine Mitbewohnerin Maren wecken, gemeinsam Tee trinken, Müsli essen, unendlich viel Zeit verplempern, viel lachen und, wenn es sein muss, auch mal weinen.

Ruth Lewerenz, Würzburg