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Lichtquelle

Diese Zeitungsseite zu lesen, und zwar als Allererstes, egal, ob ich Zeit für Weiteres habe oder nicht! Eine warme intensive kleine Menschenlichtquelle, die jeden Donnerstagabend erhellt!

Susanne Tietz, Flintbek

 

Was mein Leben reicher macht

Mein 35 Jahre altes Motorboot, ein Stahlverdränger. Mit seinen immer neuen Roststellen hält er mich permanent in Bewegung. Er macht mich aber auch unendlich glücklich, wenn er mich über die schönsten Flüsse und Kanäle in ganz Europa schippern lässt.

Gert Gätke, Weilrod

 

Uhren…und Zeit!

Die ZEIT zwei Wochen nach Erscheinen zu erhalten und zuerst die letzte Seite zu lesen. Hier in Indonesien sagen wir immer: „Die Europäer haben die Uhren und wir die Zeit.“ Ich aber bin besonders glücklich: Ich habe beides.

Klaus Wiemann, Lombok, Indonesien

 

Sonntage mit Ahmed

Mein kleiner Freund Ahmed. Als er ein Baby war, musste seine Familie Somalia verlassen. Jetzt ist er zehn, und ich bin seine „Schulpatin“. Ich unterstütze ihn auf seinem Weg als Gymnasiast, und jeden Sonntag unternehmen wir etwas Schönes: Wir gehen ins Museum, wir besuchen meine 89-jährige Mutter, wir laufen Schlittschuh, backen Kuchen – uns fällt immer etwas ein. Wenn er Samstags voller Vorfreude anruft: „Wann kommst du morgen? Was machen wir?“, dann geht mir das Herz auf.

Bettina Horstmann, Bonn

 

Vorfreude auf den Frühling

Der Pavillon, den meine Kinder mir geschenkt haben als Dank dafür, dass ich mich während ihres sechsjährigen Aufenthaltes in Afrika um ihre Angelegenheiten hierzulande gekümmert habe. Und der jetzt unseren Garten ziert und meine Freude auf den Frühling noch erhöht.

Helga Schmitz, Mülheim/Ruhr

 

Düsseldorfer Highlands

Später Winter. Ich fahre zur Weide, um meine Lieblinge zu besuchen – erst die Rinder, dann die Kinder, wie meine Tochter einst durchaus verständnisvoll bemerkte – die eine oder andere langhaarige Schönheit vielleicht zu kämmen, den mir entgegen gereckten Hals zu kraulen. Die Kuhkulleraugen sind dabei voll Wonne weggedreht und sehen nicht den finster bewölkten Himmel. Doch eh ich so recht loslege mit der Highland-Pflege sehe ich das Wunder aus der etwas abseits liegenden Gefährtin: ein frisch geborenes Kalb, noch feucht und klebrig in der Nähe der wärmenden Mutter. Hinrennen, ja -fliegen, nach dem Geschlecht sehen, gleich anfangen, einen Namen zu ergrübeln, ach, welch eine Freude, welcher Jubel in mir! Und abends der Begrüßungswhisky, einer für einen Bullen, zwei für ein Rind. Geschlechtergerechtigkeit gibt es auch hier nicht, auf meiner Weide in den Düsseldorfer Highlands.

Dr. Annemarie Neumann-Kleinpaul, Düsseldorf

 

Depeche Mode

Ich habe das Album Ultra von Depeche Mode zufällig in der CD-Box wiederentdeckt und mit ganz viel Genuss erneut gehört.

Jana Hoyer, Leipzig

 

Lernwillig

Frühmorgens: Draußen war es gerade noch kalt und dunkel. Ich komme in den Seminarraum, hier in der Regensburger Uni. Und hier strahlt es mir entgegen: Ich bin umgeben von wundervollen, engagierten, wissbegierigen Studenten. Was für ein Glück, diesen Menschen etwas beibringen zu dürfen!

Sophie Hill, Regensburg

 

Ihr Geheimnis

Meine Großeltern, die nach vielen Ehejahren immer noch so liebevoll miteinander umgehen. Was ist ihr Geheimnis? Gemeinsam sehr viel lachen. Für den Opa das Lieblingsgericht in einem großen Topf kochen und es portionsweise einfrieren, damit es jederzeit verfügbar ist. Sich jeden Morgen ein Bussi auf die Wange drücken. händchenhaltend einschlafen. Ein wenig Eifersucht, wenn der Postbote mit der Oma oder die Sängerchor-Kollegin mit dem Opa flirten. Die beiden lassen mich noch an die große Liebe glauben.

Sandra Rahn, München