Als Rentner in einer Nachbarschaftsband die Bassgitarre zu spielen. Die anderen Bandmitglieder sind jünger. Wenn dann beim Konzert meine Enkeltöchter vor der Bühne tanzen, geht mir das Herz auf.
Gestern, beim Einparken: Der automatische Einparkassistent kurbelt munter das Lenkrad, begleitet von allerlei abstandwarnenden Pieptönen und einem wachsamen Display, alles vollautomatisch. Beim Blick auf den Bürgersteig bemerke ich einen älteren Herrn – sympathischer Senior, sicher jenseits der 70 –, der mich gestenreich in die Parklücke einweist. Nach vollbrachter Tat lupft er freundlich den Hut und geht seines Weges.
Meine Schwiegereltern! Stets versorgen sie uns mit frischem Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Für die Enkel verstecken sie sich hinter Schränken, lesen zum hundertsten Mal das Räuberbuch und schaben (fast) wöchentlich Spätzle. Wir dürfen das Babyfon einfach einen Stock runterbringen und den Abend zu zweit genießen. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass das Leben unter einem Dach so harmonisch verläuft.
Wenn meine Tochter Celia mir zum Beginn meines Seniorenstudiums (Kunstgeschichte und Philosophie) eine Schultüte bastelt. Ich bin 1969 in die Schule gekommen, und auf dem Land gab es einfach keine Schultüten. Das war »Firlefanz«.
Die Autokorrektur meines Handys, die mir beim Eintippen des Wortes »Sonne« prompt das Wort »Sommerhaus« vorschlägt. Erinnerungen werden wach: an laue Nächte unterm Gebälk im Sommerhaus bei meinen Eltern auf dem Land.
Die Frau, die ein Stück ihres Lebens, ihrer Zukunft, ihren Alltag und all ihre Sicherheit aufgab, um ein neues Leben mit mir zu beginnen. Danke, Fräulein Bird!
In einem Berliner U-Bahn-Café. Eine südländisch aussehende junge Stadtstreicherin steht vor mir am Tresen und drückt sich an der Scheibe die Nase platt. Die Verkäuferin herrscht die Stadtstreicherin an: »Wat denn nu!« Meine Nackenhaare stellten sich senkrecht. Ich frage die Stadtstreicherin, was sie möchte. Sie deutet stumm auf Kuchen und Kaffee. »Zahle ich«, sage ich. Wortlos, mit verhaltenem Lächeln, zieht die Stadtstreicherin von dannen. »Für mich eine Schokolade und ein Croissant.« »Macht acht Euro«, kommt es barsch über den Tresen, »aber für Sie die Hälfte!«