Lesezeichen
 

Was mein Leben reicher macht

Im Interregio-Express von Schaffhausen nach Basel. Der Zugbegleiter begrüßt uns »…mit meiner zärtlich-melancholischen Stimme«. Und verabschiedet uns später mit den Worten: »Zu meiner großen Begeisterung und sicher auch zu Ihrer Freude erreichen wir den Bahnhof Basel Badischer Bahnhof mal wieder ganz pünktlich. Vergessen Sie das Lächeln nicht, und lassen Sie sich von niemandem ärgern! Und wenn Sie noch einen Motivationsschub brauchen: Noch ein Mal schlafen, dann ist Wochenende!« Alle lächeln, viele klatschen.

Heike Hengstenberg, Halle (Westfalen)

 

Was mein Leben reicher macht

Mein Mann hüpft zwei Stunden eher als ich aus den Federn. Und in der kalten Jahreszeit friere ich natürlich, wenn das Bett plötzlich leer ist. Deshalb legt er mir eine Wärmflasche als »Micha-Ersatz« ins Bett.

Susanne Kistler, Ulm

 

Was mein Leben reicher macht

Es ist schon dunkel, und ich liege im Bett. Mein Mann kommt ins Schlafzimmer. Das Licht schaltet er jedoch nicht ein. Dafür funzelt er mit seiner neuen Taschenlampe im Dunkeln herum. Dann fragt er: »Was bin ich?« Ich: »Ein Armleuchter?« Er, schwer beleidigt: »Ein Glühwürmchen!«

Trude Berg, Heidesee, Brandenburg

 

Was mein Leben reicher macht

Ich bin Architekt. Zu meinem Geburtstag übersandte mir meine Mutter, 91, einen Bildband über Brücken und dazu ein von ihr verfasstes Gedicht im Haiku-Stil:
Ihr überwindet
die Tiefe und verbindet
das Getrennte: die Brücken.

Ulrich Stein, Bonn

 

Was mein Leben reicher macht

s72-bllume-im-glas

Von einem Chorkind zu Beginn der Probe ein Blümchen geschenkt zu bekommen. Ich bin ganz entzückt und lege es schnell in ein Glas mit etwas Wasser. Am Ende des Probentages stelle ich es meiner Kollegin zum Freuen ins Zimmer und bekomme zum Dank die Episode aus Harry Potter erzählt, in der sich eine Lilienblüte in einem Wasserglas in einen Fisch verwandelt.

Ulrike Schelter-Baudach, Wunsiedel

 

Was mein Leben reicher macht

Im Bus nach der Schule, wenn ich meine Musik ganz laut höre mit meinen neuen Kopfhörern und alles andere für eine halbe Stunde vergessen kann.

Celina Döring, Ringheim, Bayern