Am Sonntagmorgen liege ich krank im Bett. Meine Tochter Clara, bald fünf, kommt zu mir und fragt: »Papi, machst du heute Lasagne für uns?« Ich erkläre ihr lang und breit, dass ich wirklich krank bin, auch mal meine Ruhe brauche und so weiter und so fort. Darauf Clara: »Gefüllte Paprika?«
Ein kleiner (koffertauglicher) Drachen, der mir auf Reisen den perfekten Urlaubsbeginn beschert: ankommen, sofort zum Strand rennen, meinen Drachen steigen lassen und die Zeit vergessen.
Augsburg, Freibad an der Schwimmschulstraße, 31 Grad im Schatten. Ein offenkundig blindes Pärchen gehobenen Alters schreitet, eines jeden Schrittes wohl bedacht, durchs Becken. Sie zu ihm: »Schatz, hast du gerade den großen Fisch gesehen?« Er zu ihr: »Liebling, das war kein Fisch, das war ein Hai, lass uns schnell zurück zu unserer Jacht schwimmen.«
Ein kleiner (koffertauglicher) Drachen, der mir auf Reisen den perfekten Urlaubsbeginn beschert: ankommen, sofort zum Strand rennen, meinen Drachen steigen lassen und die Zeit vergessen.
Nach vielen Verzögerungen ist der von mir zusammengestellte Hilfstransport endlich in einem von Flut und Erdrutsch geschun- denen bosnischen Dorf angekommen. Meine bosnische Vertrauensperson hat das Dorf ausgewählt und die etwa hundert Pakete verteilt. Jetzt ruft sie mich an: »Wir haben heute sehr viele Menschen glücklich gemacht!«
Schäfer Theo, der mir zu jeder Tageszeit geduldig erklärt, wo ich seine 700 Tiere finde, und mich wenn nötig per Telefon durch Wiesen, Felder und Wälder lotst. Und die Schafe selbst, deren Geblöke eine wunderbare Ruhe in mir erzeugt.
Mein Freund, der mich auf der Fahrt nach Frankreich im Auto meine Lieblingsplatte in Endlosschleife hören lässt – obwohl sie ihm selbst zu melancholisch ist.
Wenn ich morgens mit dem Fahrrad den Berg hinunterrolle, den Wind auf der Haut spüre, die Arme wie Flügel ausbreite und merke, dass es auch seine guten Seiten hat, keinen Führerschein zu besitzen.