Mich stören zwei oft benutzte, inhaltlich falsche Floskeln. Wenn etwa am Ende einer TV-Sendung gesagt wird: „Wir sehen uns morgen wieder.“ Der Moderator sieht mich doch gar nicht – also kann ich ihn zwar wiedersehen, er mich aber nicht. Oder wenn jemand sagt: „Ich würde sagen…“. Er sagt es doch, oder?
Wenn meine dreijährige Tochter mir morgens mit dem Hinweis „Du musst Obst essen, das ist gesund und lecker“ Spielobst aus ihrem Kaufladen in die Tasche packt.
Als erste beim Winterspaziergang durch den watteweichen Schnee stapfen. Beim Öffnen der Haustüre schon den Duft des frisch aufgebrühten Kaffees riechen. Schließlich im Wintergarten gemütlich im Sessel sitzen und die fallenden Schneeflocken und den regen Flugverkehr im Vogelfutterhäuschen beobachten.
Als ich in den zwanziger und dreißiger Jahren zur Volksschule ging, wollte ich Nonne werden und Missionarin in Afrika. Afrika war mein Traumbild. Dann kam das „Dritte Reich“, und die Verbindung mit Kirchen war unterbrochen. Als ich siebzig war, kam ein neuer Pfarrer in meine Gemeinde und mit ihm ein Projekt in Uganda: eine Partnerschaft mit einer dortigen Gemeinde. Sechsmal bin ich nun schon mitgereist. Dass ich diese Menschen und dieses Land noch kennengelernt habe, ist wie ein Geschenk, das mir in den Schoß gefallen ist.
Eine Sternstunde, wenn ein Journalist, der etwas zu sagen hat, eine Kanzelrede hält. Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung sprach in der Schwabinger Erlöserkirche, das Fernsehen zeichnete auf, doch nie wurde – wie vom TV-Talk gewohnt – auf jedes Reizwort hin losgeklatscht. Das Publikum war vollkommen still bis zum Schluss.
Samstagmorgen. Gerade aufgewacht. Freue mich auf das winterliche Wochenende. Du willst noch ein bisschen liegenbleiben. Ich mach‘ schon mal das Frühstück. Seit so vielen Jahren Deine große Liebe sein, was für ein Glückspilz ich bin!
Ich bin mit 20 Jahren an Krebs erkrankt und nach jetzigem Stand wieder gesund. In diesem Jahr habe ich fantastische Unterstützung von Familie und Freunden, Ärzten und Pflegern erfahren. Zu spüren, dass sie für mich da waren und sind, ist für mich das größte Geschenk. Jetzt weiß ich, wie wertvoll Menschlichkeit ist. Vielen Dank Euch allen!
Sebastian Schmidt Flores, Schwalmtal-Rainrod (Oberhessen)