Donnerstag ist Weltfrauentag, ein symbolischer Tag. Wir denken an die Frauen, die noch immer um einfachste Menschenrechte ringen müssen. Darum nicht misshandelt und verstümmelt zu werden, ihren Mann selbst wählen zu dürfen und auch die politische Partei, die sie überzeugt.
Doch auch in Deutschland macht es nach wie vor Sinn über die Rolle der Frauen nachzudenken: beispielsweise aufgrund der aktuellen Diskussion über arbeitende Mütter, die einen Krippenplatz für ihre Kinder brauchen oder über Klischees, die immer noch in den Köpfen von Männern und Frauen sind.
Bei ZEIT online wollen wir Zeichen setzen. Deshalb sollen am 8. März unsere Titel und alle Bilder auf der Homepage weiblich sein. Wir wollen uns bemühen, keinen Krieg, keinen Hass in die Überschriften zu lassen. Wir setzen auf die weiblichen Substantive: auf die Liebe, die Leidenschaft und die Vernunft. Es wird sicherlich auch Überschriften geben, die von Missgunst, Krisen und Niedertracht handeln. Denn – nun ja – auch das sind weibliche Wörter.
Berichtet unsere Kollegin vom Untersuchungsausschuss, werden Sie auf dem Bild ausnahmsweise nicht Herrn Kurnaz oder Herrn Steinmeier sehen, sondern die junge CDU-Abgeordnete Kristina Köhler, die Mitglied des Untersuchungsausschusses ist.
Wir werden Ihnen an diesem Tag kein noch so männliches Thema vorenthalten, wenn es aktuell ist. Aber wir werden, wo immer es geht, die Frauen im Blick behalten. Es ist ein Experiment – lassen Sie sich irritieren.