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Inside SPD

 

Er hätte der deutsche Obama werden können, heraus kam doch nur der Frank-Walter aus Ostwestfalen. Das, zusammengefasst, ist die zentrale Botschaft eines lästerlichen Insider-Berichts, den heute das Wochenmagazin Der Freitag veröffentlicht. Auf vollen vier Seiten wird hier unter der Überschrift „No we can’t“ über den Wahlkampf der SPD hergezogen. Der Wahlkampfchef, Kajo Wasserhövel, sei herrisch und zugleich planlos, die SPD habe das Web 2.0 nicht verstanden – und die alte, analoge Presse habe im Brandt-Haus sowieso keiner im Griff.

Die SPD-Strategen waren nervös, als sie von der Freitag-Geschichte erfuhren. Nestbeschmutzer und Geheimnissausplauderer wünscht sich kein Wahlkämpfer. Medienvertreter wurden sanft davor gewarnt, die Geschichte aufzugreifen, da sie etliche Fehler enthielte – und der/die mutmaßliche Insider/in ohnehin, schon als er/sie noch Mitarbeiter/in war, viele aufgehalten und genervt hat.

Letztlich war die Aufregung umsonst. Viele druckten sich den Artikel heute neugierig aus, kaum einer las ihn bis zum Ende. Er ist furchtbar langatmig und auch nicht wirklich bissig, eher selbstgerecht.