Der Gedanke mag vielleicht erst einmal bestechend klingen: Der gesamte Norden Chinas leidet die meiste Zeit im Jahr unter extremer Trockenheit. Weite Teile Südchinas hingegen werden jedes Jahr durch Regen mehrfach überschwemmt. Daher hatte schon Staatsgründer Mao Zedong Anfang der 1950er Jahre die Idee, einen gigantischen Kanal zu bauen, der das viele Wasser vom Süden in den Norden leitet. Mehr als ein halbes Jahrhundert später wird es nun konkret. Weiter„Der große Wassertransfer“
Alex Chow von der Hongkonger Studentenvereinigung bestritt zwar, dass die Proteste gescheitert seien und kündigte eine zweite große Blockadewelle für das nächste Halbjahr an. Aber auch er musste eingestehen, dass die Bewegung nach mehr als zwei Monaten ununterbrochener Blockaden keinen Sieg erringen konnte. Die Hongkonger Führung bleibt stur und stellt sich hinter die Pläne der Zentralregierung, bei den ersten direkten Wahlen ab 2017 nur Kandidaten zuzulassen, die von der KP-Führung in Peking vorher abgesegnet wurden. Die Demokratie-Aktivisten haben sich mit keiner ihrer Forderungen durchsetzen können. Mehr denn je stellt sich die Frage: Was ist auf Protestseite schief gelaufen? Weiter„Das Ende von Occupy Hongkong“
Was für eine Sensation: Seit dem Ende der Kulturrevolution vor fast 40 Jahren hat die Führung von Chinas Kommunistischer Partei keinen so ranghohen ehemaligen Spitzenkader festnehmen lassen wie am vergangenen Wochenende: Zhou Yongkang war nicht nur oberster Sicherheitschef und hatte in seiner Amtszeit einen gigantischen Polizei- und Geheimdienstapparat aufgebaut. Der 72-Jährige gehörte bis 2012 auch dem damals Ständigen Ausschuss des Politbüros an, er war also einer der neun Führer der Volksrepublik. Doch was genau steckt hinter der Festnahme? Weiter„Die Gegner sind weg, die Korruption bleibt“
Mit chinesischen Aktien hatten internationale Anleger in den vergangenen Jahren keine große Freude. Die Bilanzen waren oft intransparent und damit wenig verlässlich, die Börsenaufsicht galt als korrupt. Und immer wieder mischte aus heiterem Himmel die chinesische Führung mit und sorgte mit plötzlichen Verordnungen, die zum Teil rückwirkend in Kraft traten, für abrupte Kursentwicklungen. Die extremen Aufs und Abs ließen die beiden Börsen in Shanghai und Shenzhen mehr nach einem Casino aussehen als nach einem seriösen Handelsplatz.