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Wochenrückblick

Probesitzen im Olympia-Modell

 

An der Uni „Feuerzangenbowle“ schauen, in der Europa Passage Olympia-Pläne unterstützen: Elbmelancholie-Bloggerin Inga Zimmermann blickt zurück auf die vergangene Woche.

Wir hoffen, alle hatten einen wunderschönen dritten Advent — auch wenn es draußen grau und duster aussah. Die Studenten der Hamburger Universität jedenfalls haben sich in der vergangenen Woche bereits auf Weihnachten eingestimmt: Wie jedes Jahr zeigte das Unikino Die Feuerzangenbowle, den Kultfilm von 1944. Eingedeckt mit Schokolade und Lebkuchen, vom Weihnachtsmann vor dem Filmstart verteilt, setzten die Besucher fleißig Taschenlampen, Wecker und Wunderkerzen ein — und, na klar, prosteten sich gemeinsam mit Glühwein zu. Die Feuerzangenbowle im Audimax ist jedes Jahr wieder ein Erlebnis und lohnt sich für jeden — auch für Nichtstudenten.

Was passiert noch immer kurz vor Weihnachten? Am Ende eines Jahres? Genau, die Deutsche Bahn ändert ihren Fahrplan und passt ihre Preise an. Und der HVV tut es ihr gleich. Sein Vorhaben: Größere Fahrzeuge und dichtere Takte, neue Strecken und neue Linienbezeichnungen. Allerdings hat sich nicht allzu viel für uns Hamburger geändert, wirklich verbessert wurde nur wenig: Die dichteren Taktungen sollen insbesondere samstagsabends zum Tragen kommen. Bei den Linien U1 und U2 fahren die Züge nun am Wochenende nachts einige Stationen weiter. Und die Regionalzüge und Metrobusse haben nun andere Bezeichnungen erhalten. Solltet ihr diese Woche den Regionalzug nutzen, achtet drauf, denn die Fahrplanänderungen gelten bereits jetzt.

Neben den Fahrplanänderungen hat die Hochbahn in der vergangenen Woche einen Blogpost zu dem längerfristig geplanten Netzausbau veröffentlicht. Darin wird erklärt, warum die Planung einer neuen U-Bahn so lange dauert. In den Kommentaren zu diesem Artikel werden die Fragen der Leser beantwortet. So fragt ein Leser etwa, ob die Anbindung des Olympiastadions 2024 scheitere, wenn alles so lange dauere. Die Antwort lässt uns doch aufhorchen: Diese Haltestelle sei sowieso erst für die Nachnutzung des Olympia-Areals von Interesse. „Während der Olympischen Spiele würde die Haltestelle wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen eh nicht genutzt werden dürfen“, ist zu lesen. Merkwürdig.

Es wird behauptet, eine neue U-Bahnlinie verbessere die Infrastruktur im Hinblick auf mögliche Spiele 2024 in Hamburg und dann sollen damit keine Olympiabesucher zum Stadion gebracht werden können? Warum werden solche Sicherheitsrisiken nicht direkt jetzt beim Bau mit eingeplant und ausgeschlossen?

Olympia, das ist das Stichwort. Wer möchte gerne schon mal mit einer kleinen Figur im Olympiastadion sitzen? Seit Montag können die Besucher der Europa Passage Plastikmenschen in ein vorläufiges Modellbau-Stadion setzen und so ihre Unterstützung für Olympia in Hamburg zeigen. Und: Wer gerne auch im finalen Modell-Olympiastadion des Miniaturwunderlandes sitzen möchte, der kann sich dafür mit einer Urkunde einen Platz sichern und sich bald ans Basteln seiner Figur machen.

Gewinnerin dieser Woche ist die The Voice of Germany-Siegerin Charley Ann Schmutzler, eine Hamburgerin. Die Hamburger SPD ist dagegen die Verliererin der Woche, da sie einer NDR-Umfrage zufolge die absolute Mehrheit eingebüßt hat — und das so kurz vor den nächsten Bürgerschaftswahlen im Februar. Die besonders heiklen Themen der Wahl sind laut eben dieser Umfrage übrigens die Flüchtlingspolitik und das Busbeschleunigungsprogramm.

Hamburgs Sportmannschaften blicken auf eine sehr gemischte Woche zurück: Der Hamburger SV spielte 0:0 gegen den SC Freiburg, die Hamburg Freezers gewannen 2:1 gegen den ERC Ingolstadt, die Hamburg Towers verloren auswärts  71:94 gegen Science City Jena und der FC St. Pauli unterlag Darmstadt mit 0:1.

Hoffen wir, dass diese Woche erfolgreich wird — sportlich und nicht-sportlich!