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Die Münchener S-Bahn-Schläger

 

So viel Aktualität für meinen Aufsatz im neuen Merkur hätte ich mir eigentlich nicht gewünscht: Wir wissen noch nicht genug über den Vorfall in der Münchener S-Bahn, bei dem ein Fünfizigjähriger erschlagen wurde, der die allseits gewünschte Zivilcourage an den Tag gelegt hatte.

Es heißt, der Mann habe sich richtig verhalten – eingegriffen, ruhig auf die prügelnden Jugendlichen eingeredet, die bedrohten Kinder beschützt und die Polizei gerufen. Dennoch folgten ihm die jungen Schläger und brachten ihm Verletzungen bei, denen er erlag.

Eines läßt sich aber schon feststellen: Es handelt sich hier nicht um ein Problem „junger krimineller Ausländer“. Die beiden mutmaßlichen Mörder sind Deutsche. Und im Lichte dieser Tatsache zeigt sich auch, wie fragwürdig die Koch’sche Instrumentalisierung des Falles war, den ich hier ausführlich besprochen habe.

Es geht um die Verteidigung des öffentlichen Raumes, um die Verteidigung der bürgerlichen Freiheit gegen alle ihre Feinde.