Wow. Was der türkische Premier Erdogan dem Guardian in einem Interview sagte, ist ein Knaller.
Machmud Achmadinedschad sei „ohne Zweifel unser Freund“. Dafür werden die führenden Nationen der EU, Frankreich und Deutschland, mit Kritik nicht geschont für ihre abwartende Haltung gegenüber der Türkei. Der Guardian fasst zusammen:
Friendly towards a religious theocratic Iran, covetous and increasingly resentful of a secular but maddeningly dismissive Europe: it seems the perfect summary of Turkey’s east-west dichotomy.
Erdogan wirbt folgendermassen für die türkischen EU-Aspirationen:
„Being in the European Union we would be building bridges between the 1.5bn people of Muslim world to the non-Muslim world. They have to see this. If they ignore it, it brings weakness to the EU.“
Der türkische Präsident Abdullah Gül und Erdogan gehörten zu den ersten Staatsführern, die Achmadinedschad zu seiner „Wahl“gratulierten:
Erdogan hat sein Gastgeschenk schon vorher im Guardian ausgepackt:
He poured cold water on western accusations that Iran is seeking a nuclear weapon, saying: „Iran does not accept it is building a weapon. They are working on nuclear power for the purposes of energy only.“
Das muss man sich schon auf der Zunge zergehen lassen. Unser Nato-Partner Türkei vertritt die offizielle iranische Position. Selbst die Russen sind um mehr Distanz bemüht, obwohl sie oft genug Sanktionen verschleppt und verwässert haben.
Wenn das der versprochene „Brückenbau“ zur islamischen Welt sein soll, dann wollen wir darauf lieber verzichten.