Machmud Ahmadinedschad liebt die Vereinten Nationen, speziell die Generalversammlung. Was Youtube für Pastor Jones aus Florida ist, das ist die General Assembly für den iranischen Präsidenten: Eine Chance auf die Aufmerksamkeit der Welt. Allerdings wird das jedes Jahr schwerer, denn er muss sich ja selbst übertreffen an Absurdität. Einfach nur Israel – pardon, gibt’s ja gar nicht: ich meine natürlich die „zionistische Einheit“ – angreifen bringt’s nicht mehr, das tun ja heute sogar schon die Erdogan und Gül.
In diesem Sinn ist ein voller Erfolg zu vermelden. Achmadinedschad hat eien interessante neue Theorie zu 9/11 vorgestellt:
„He said there were three theories about the origins of the Sept. 11 attacks, including ‚that some segments within the U.S. government orchestrated the attack to reverse the declining American economy and its grips on the Middle East in order also to save the Zionist regime.'“
Klasse gemacht, zugleich die Amerikaner gegen sich aufgebracht – und die dahinterliegende zionistische Verschwörung angesprochen. Ich meine, sowas wird man doch wohl noch sagen dürfen in diesem Hohen Hause…
Der Hintergrund für diese neueste Bizarrerie wird daheim vermutet. Ajatolla Jannati scheint Machmud zuletzt bei den irrsinnigen Verschwörunsgtheorien überholen zu wollen:
„But analysts noted that his remarks should be viewed through the prism of domestic politics in Iran, where conservatives try to outflank him. They said that during a recent Friday prayer sermon, Ayatollah Ahmad Jannati said that 84 percent of Americans believed their own government was behind the attacks.“
Angesichts dieses Wettbewerbs möchte ich nicht viel wetten auf eine baldige Wiederaufnahme der Verhandlungen über das Nuklearprogramm.