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Fünfzehn Jahre

 

Zugegeben, ich habe es später gesehen, als alle anderen, finde den Text von Kathrin Passig wider den Kulturpessimismus im Allgemeinen und die Internetzweiflerei im Besonderen aber so interessant, dass ich ihn natürlich trotzdem weiterverbreiten möchte.

Zitat gefällig? „Wer darauf besteht, zeitlebens an der in jungen Jahren gebildeten Vorstellung von der Welt festzuhalten, entwickelt das geistige Äquivalent zu einer Drüberkämmer-Frisur: Was für einen selbst noch fast genau wie früher aussieht, sind für die Umstehenden drei über die Glatze gelegte Haare.“

Und noch eins, weil’s so schön ist: „Es scheint derzeit etwa zehn bis fünfzehn Jahre zu dauern, bis eine Neuerung die vorhersehbare Kritik hinter sich gebracht hat. Die seit 1992 existierende SMS wird mittlerweile nur noch von extrem schlechtgelaunten Leserbriefschreibern für den Untergang der Sprache verantwortlich gemacht.“

Wir haben da also, was das Internet und seine Ausformungen angeht, noch ein paar Jahre Gemecker vor uns.