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Imageproblem: Gamer als Spender unerwünscht

 

Ein Verein von Computerspielern wollte für einen guten Zweck spenden. Aber der Deutschen Krebshilfe war ihr Verein anscheinend zu dubios, wie predictition Gaming e.V. auf ihrer eigenen Website berichtet.

Nachdem eines ihrer Gründungsmitglieder mit 16 Jahren an Krebs gestorben war, wollte der Verein den Kampf gegen die Krankheit auch mit Spenden fördern. Die Unterstützung der Krebsforschung verankerten die Gamer sogar in ihrer Vereins-Satzung. Bei der Deutschen Krebshilfe wollte man ihr Gespartes auch gerne entgegen nehmen. Allerdings wurde den Spielern die Verwendung des Logos der Deutschen Krebshilfe untersagt. „Auf telefonische Nachfrage hin, welcher Umstand diesem Verbot zu Grunde lag, konnte man uns keine ausreichende Erklärung liefern und verwies stattdessen auf interne Regeln – auch ethischer Natur – für zu genehmigende Projekte und Vereine. Unser Verein entspreche nicht allen Regeln und demnach bleibt es bei einem Verbot der Logo-Nutzung“, schreibt prediction Gaming.

Die Videospieler fragen sich nun, ob sie dadurch diskrimiert werden sollten. Inzwischen haben sie zum Glück einen anderen Partner gefunden, der ihnen auch erlaubt, sich mit ihrem Logo und somit mit ihrem karitativen Einsatz für die Krebshilfe zu schmücken.

„Permanent werden Computerspieler als kaltherzig, unsozial und gedankenlos dargestellt“, kommentiert Annika Kremer auf der Webseite gulli:News. Wie jedoch sollen Spieler zeigen, dass diese Meinung unzutreffend ist, wenn ihnen ihre Mitmenschen keine entsprechende Chance geben?“

Vielleicht gab es einen anderen, sachlichen Grund für die Ablehnung. Zu hoffen wäre es. Denn alles andere lässt die Verantwortlichen bei der Deutschen Krebsfhilfe mehr als alt aussehen: Schließlich besteht die halbe Generation der heute 16-Jährigen aus Computerspielern. Die sind ja wohl kaum alle ethisch fragwürdig?