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„Viva Porsche“ – Vor 50 Jahren historischer Gesamtsieg bei der Targa Florio

 

ar – Vor 50 Jahren, am 10. Juni 1956, hat die heutige Porsche AG einen ihrer größten und wichtigsten Rennsiege errungen. Auf einem Porsche 550 A Spyder erzielte der italienische Rennfahrer Umberto Maglioli überraschend den Gesamtsieg bei der Targa Florio, dem damals traditionsreichsten und schwersten Straßenrennen. Das junge Unternehmen Porsche sicherte sich mit diesem Sieg weltweite Anerkennung, da es erstmalig einem Fahrer mit einem Fahrzeug der kleinen Rennklasse bis zwei Liter Hubraum gelang, die wesentlich leistungsstärkeren Wagen der größeren Hubraumklassen zu schlagen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90,9 m/h erreichte er einen Vorsprung von fast 15 Minuten auf den Zweitplatzierten.

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Bereits elf Tage zuvor hatte der 550 A Spyder sein Renndebüt beim 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring gegeben. Ermutigt durch den dort errungenen Klassensieg, reiste Rennleiter Huschke von Hanstein zusammen mit Rennfahrer Maglioli und zwei Mechanikern nach Sizilien, um die Konkurrenzfähigkeit des offenen Spyders zu testen. Maglioli bewältigte die 720 Kilometer lange Strecke ohne Fahrerwechsel in einer Zeit von 7:54.52 Stunden.

Die Einführung des 911 im Jahr 1964 läutete auch im Rennwagenbau eine neue Ära ein. Mit dem vom 911-Triebwerk abgeleiteten Sechszylindermotor erwies sich der 906 Carrera 6 nicht nur in der 2-Liter-Sportwagenklasse als unschlagbar. Bei der 50. Targa Florio 1966 siegten Herbert Müller und Willy Mairesse auf dem mit Gitterrohrrahmen und Kunststoffkarosserie ausgestatteten Rennsportwagen. Mit einer Flotte von sechs 910-Prototypen trat die Werksmannschaft im Mai 1967 bei der Targa Florio an. Das Rennen endete mit einem Dreifachsieg, als Rolf Stommelen und Paul Hawkins mit dem 910-8 vor zwei Rennwagen vom Typ 910-6 die Ziellinie überfuhren. Der Hattrick gelang dem Autobauer 1968 durch den Sieg von Vic Elford und Umberto Maglioli im Typ 907-8. Der begehrte „Coppa Florio“-Pokal ging somit endgültig in den Besitz der Porsche AG über und erhielt einen Ehrenplatz im Arbeitszimmer von Ferry Porsche.