Ja, es gibt „Peter & The Test Tube Babies“ noch, die Punklegende aus UK. Heute Abend im Kato, Kreuzberg, U-Bahnhof Schlesisches Tor. Lederjacke rauskramen, Dose Cola über die Rübe schütten und auf ins Vorgnieschen!
Nochmal A-Trane. Heute Abend spielt das Martin Kern Quartett. Am Schlagzeug Heinrich Köbberling und allein schon deswegen ist ein Besuch des Konzertes absolute Pflicht. Und wenn ich Pflicht sage, _meine_ ich Pflicht.
Köbberling swingt und groovt in teilweise halsbrecherischen Tempi, von irren Lachkrämpfen geschüttelt, vor sich hin, die geilsten Noten sind die, die er extra neben die Snare, in die Luft haut, ihm eine Stunde beim Trommeln zuzuschauen würde Schlimmstdepressive sofort und dauerhaft gesunden lassen.
Es gibt einige Jazzmusiker, die aus Berlin kommen oder zumindest Berlin regelmäßig bespielen und deren Konzerte man quasi blind buchen kann, weil sie stets verlässlich glücklich machen. Zu diesen Ausnahmemusikern gehören der Pianist Wolfgang Zechlin, der Schlagzeuger Heinrich Köbberling, der Bassklarinettist Rudi Mahall, die Pianistin Aki Takase, der Bassist Stefan Weeke – und eben auch der Gitarrist Frank Möbus. Ebendieser spielt am Sonntag, den 11.12. im Berliner Jazzclub A-Trane, wo er für das Projekt Erdmann 3000 die Saiten seiner Heritage Gitarre zupft.
Möbus Sound ist einzigartig. Er ist der Meister der Sekundschwebungen. Seine Soli quer durch die verbotensten aller Skalen reizen zu ekstatischen Bewegungen. Seine stillen Töne, meist nur sacht gezupfte Intervalle, denen er durch brilliante Griffbrett-Technik unglaubliche Modulationen verleiht, man scheitert wollte man es beschreiben, man muss es unbedingt hören.
Daher also: Hingehen, ganz unbedingt. Hier ein MP3 zum Probehören.