Seit Jahren passiere ich beinahe täglich die Achse Alexanderplatz – Rathaus Steglitz, üblicherweise unter Zuhilfenahme der durchgehenden Verbindung Gertraudenstr. / Leipziger Straße / Potsdamer Straße / Hauptstraße / Rheinstraße / Schlossstraße. Dass die „Potse“ von Jahr zu Jahr mehr verkommt, ist zwar nun wirklich kein Geheimnis mehr.Dass sie allerdings, was die Geschäfte angeht, immer mehr zum Ausdruck bringt, was die Haupttalente des Berliners sind, nämlich labern, fressen und hasardieren, ist schon beängstigend.
Auf der o.g. Achse haben innerhalb der letzten zwei Monate mehr als zehn Wettbüros NEU ERÖFFNET. Ansonsten: Spielotheken, Telefonierläden, Dönerläden und Asia-Imbisse. Einzig und allein der Bio-Supermarkt am Kaiser-Wilhelm-Platz hat sich schüchtern dazwischengezwängt. Die Verelendung schleicht sich südwestwärts fort, sie endet ungefähr am Innsbrucker Platz. Gerade die letzten 500 Meter, der Abschnitt zwischen Dominicusstraße und Innsbrucker Platz sind gesäumt von soeben dichtgemachten Läden.
Steglitz wehrt sich beharrlich, man errichtet sogar gleich zwei neue Einkaufsscenter. Wird Steglitz standhalten? Dauerhaft? Schaumerma.