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„Babylonia“

 

Nachdem ich Ewigkeiten in den Menschenmassen im Berlinalepalast gestanden habe und fast die Hoffnung auf einen der begehrten Plätze für die Deutschlandpremiere von „Syriana“ verloren habe, nachdem ich zwei Minuten vom Filmbeginn unzählige Treppen steigen musste, bin ich endlich an der obersten Balkonreihe des riesigen Kinosaals angekommen.

„Geschafft!“, so dachte ich auch nach dem Film. Stephen Gaghan („Traffic“) präsentiert mit seinem diesjährigen Wettbewerbsbeitrag wieder eine weltumspannende Handlung, die scheinbar beliebig zwischen Schauplätzen in Saudi Arabien, Beirut, Genf, Texas und Marbella wechselt. Das Puzzle aus Intrigen, Gewalt und Korruption ergibt zunächst für den Zuschauer wenig Sinn und es fällt schwer, den Szenenwechseln und der babylonischen Sprachvielfalt des Films zu folgen. Das Milliardengeschäft mit Öl zieht sich als roter Faden durch alle Episoden: Sowohl auf wirtschaftlicher, politischer als auch auf privater Ebene kennt es keine Skrupel.

Nicht wenige werden sich aber eher für das Staraufgebot des Films begeistern können. Neben Matt Damon präsentiert sich George Clooney in der Rolle eines alternden CIA-Agenten von seiner kuscheligen Seite: Er hat für den Film 15 Kilo zugenommen.