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Zur Chronik der Berlinale

 

Zu den besonderen Highlights der Berlinale in der Sektion Retrospektive zählte die Stummfilmvorführung „Zur Chronik von Grieshaus“ (1923-1925). Vor genau 61 Jahren, am 11. Februar 1925, wurde der Film des Regisseurs Arthur von Gerlach in Berlin uraufgeführt. Im Rahmen der Berlinale erlebte nun die restaurierte Fassung ihre deutsche Premiere.

Angekündigt als ein Heimatfilm und trotz des wenig publikumswirksamen Titels nach einer Novelle von Theodor Storm zog die Veranstaltung trotzdem erstaunlich viele Zuschauer an.

Es geht um den Erbstreit zwischen zwei Brüdern und letzten Endes um den Zerfall der adligen Familie Grieshaus. Der eigentliche Hintergrund für die Vorführung aber war, dass man die Filmrestaurierung und Digitalisierung unterstützen und damit bis dahin in Archiven verstaubende Filme wieder zugänglich machen will. So waren unter den Zuschauern viele bekannte Gesichter aus dem Bundesarchiv-Filmarchiv, dem Filmmuseum Berlin, der
Murnau-Stiftung, dem Deutschem Filminstitut (DIF) und Cinegraph versammelt. Man feierte sich selbst und die gemeinsame Arbeit.

Ein Genuss war auf jeden Fall die Musik: Stefan von Bothmer begleitete den Abend mit seinen Interpretationen am Klavier und machte den etwas zu lang geratenen Film zu einem einzigartigen Erlebnis. Mehr zu Stefan von Bothmers Stummfilmkonzerten erfahren Sie unter www.bothmer-music.de