Sie stehen da, an der Kreuzung Potsdamer Brücke, mehrmals die Woche. Frierende Promo-Häschen, die Handzettel für Radiosender wie Energy 103,4 oder 94,3 r.s.2 verteilen. Es scheint, als wäre jeder Radiohörer einzeln und persönlich eingeladen worden. Wie unglaublich deprimierend. Radio ist tot, mausetot, toter geht es gar nicht, und das Berliner Radio sowieso. Selbst Sondersender sind indiskutabel. Bei Klassikradio läuft einen guten Teil der Zeit Musik, die man nicht wirklich ernsthaft als klassische Musik bezeichnen kann, und Jazzradio ist auch ganz furchtbar handzahm geworden. Bei Fritz hat man rechtzeitig versäumt, gealterte Berufsjugendliche zu feuern und durch frische Talente zu ersetzen. Der einzige Sender, der es nach meinem Geschmack noch halbwegs bringt, ist Radio Eins.
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