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Stadtbad Schöneberg, das Mekka der Maulfaulen.

 

Gestern Regen. Plästern, Plätschern, Prasseln. Régen. Was für ein Sauwetter. Die Tochter liebt Schwimmbäder. Ich hasse Schwimmbäder, lieber aber wiederum meine Tochter und ließ mich also von ihr überreden, mit ihr ins Stadtbad Schöneberg zu gehen. Stolz verkündete sie mir im Schwimmbad: „Heute möchte ich vom Einmeterbrett springen“. Das hatte sie sich zuvor noch nie getraut. Das Einmeterbrett war gesperrt. Sie wollte die am Beckenrand stehende Bademeisterin auch selber fragen und tapste dort hin. Kurz darauf kam sie zurück und sagte, „sie wollen das Einmeterbrett heute Nachmittag irgendwann noch öffnen.“ Wir warteten dann schwimmend eine knappe Dreiviertelstunde, nichts geschah. Meine Tochter fragte nochmal nach, wann denn das Einmeterbrett geöffnet werde. Die Bademeisterin antwortete mit „ma kieken“. Eine Viertelstunde später klopfte ich beim Bademeister an, der in seinem Bademeisterkabuff saß und mit den Händen eine Pizza aß. „Guten Appetit“, sagte ich, „meine Tochter möchte gerne am Einmeterbrett springen, wird das heute nochmal geöffnet und wenn ja, wann?“ – Statt einer Antwort zeigte der Bademeister mit dem Finger auf seine draußen im Bad herumspazierende Kollegin. „Wie bitte?“, fragte ich höflich nach? „Kollegin frahren“, kam mürrisch die Antwort.

Wir haben die Kollegin dann nicht mehr gefragt. Unfreundliches Pack.