… mit diesen melancholischen Zeilen, mit denen der großartige Peter Licht eigentlich den Kapitalismus besingt, möchte ich Abschied vom Flughafen Tempelhof nennen, den ich stets in einem Anfall von Jux auch Teghafen Flumpelhof nannte. Eine richtiggehende Abschiedsfeier für den normalen Bürger gibt es nicht. Heute ist sogar schon die Haupthalle gesperrt für alle – bis auf diejenigen, die noch einen der letzten Linienflüge absolvieren. Um 20:50 Uhr startet der Abschiedsflug von Cirrus Airlines nach Mannheim – dann ist Ende.
Um 23:55 Uhr werden einige Ju52 und DC3 feierlich und parallel abheben; ein gewagtes Spektakel und ein leichtes Herausfordern des Schicksals – denn eigentlich kann ein Parallelstart hier nicht funktionieren, weil der Abstand der Bahnen nicht ausreicht.
Wer nicht zum erlauchten Kreis der Eingeladenen zählt, kann die letzten Starts vom U-Bahnhof Paradestraße aus beobachten, hier hat man gute Sicht auf die Start- und Landebahnen. Tschüs Tempelhof…