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Seit Tagen schon ist das Betreten der Strasse in Berlin Wedding nur noch mit erheblichen Aufwand möglich. Tarnanzug, Schusssichere Weste mit Splitterschutz und ein geduckter Gang, sind die einzige Chance, dem Bombardement aus Böllern, illegalen China-Böllern und Mittelstreckenraketen ausweichen zu können.
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Unter dem Fenster stehen gelangweilte Jugendliche mit einer Kiste Feuerwerkskörper. Sie tun nichts, außer dass sie stumm und ohne jedwede Gefühlregung einen Böller nach dem anderen auf die Strasse werfen.
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Das Bombardement hat aufgehört, sie verprügeln sich jetzt wieder endlich gegenseitig, wie sich das im Wedding um die Uhrzeit auch gehört.
0300
Meine türkischen Nachbarn von unten scheinen das mit Silvester noch nicht verstanden zu haben. Sie trinken seit Stunden Sex, hören „Bravo Hits 3“ und haben lautstark Sex. Ich glaube, ich werde morgen früh mit einer Piccoloflasche Rotkäppchen Sekt unterm Arm mal so gegen sieben klingeln und sie auf das Missverständnis aufmerksam machen.
0530
Die Bäckerinnungen haben in einer berlinerischen Durchhalte-Kraftanstrengung für die notleidende Bevölkerung ca. 3,5 Millionen Berliner (Pfannkuchen hier genannt) gebacken. Auf Grund der schlechten Versorgungslage konnten die Ballen nur mit Aprikosenmarmelade gefüllt werden.
0930
Trotz der schlechten Witterung hat die Bevölkerung die Strassen gestürmt. Mit entschlossenem Gesicht stehen die Menschen an den Bäckereien Schlange. Erste Schüsse fallen.
1130
Ein Späher berichtet, dass es zu Hamsterkäufen in den Supermärkten gekommen sein soll. Ein Sparmarkt musste schließen, da die Alkoholvorräte, außer Danziger Goldwasser, erschöpft waren
1230
Das Sperrfeuer auf den Strassen nimmt zu. Marodierende Banden nutzen die verwirrende Lage und sprengen die ersten Briefkästen. Dieser feige Angriff auf das preußische Postwesen wird von der Bevölkerung aber ignoriert.
Vor den Bäckereien stehen immer noch Menschen, obwohl seit Stunden über Volksempfänger und Lautsprecher darüber aufgeklärt wird, das es keine Berliner mehr gibt.
1300
Viele Menschen laufen verzweifelt mit einer Flasche „Söhnlein Brillant – Halbtrocken“ ziellos auf der Strasse herum. So werden sie Ziel der Partisanengruppen, die nun auch mit den ersten primitiven Lenkfeuerwaffen angreifen. Die Bevölkerung kämpft heroisch in den Supermärkten um die letzten Erdnüsse
1330
Eine wichtige Partisanengruppe, die Berliner vor einem Supermarkt belästigte, konnte ausgeschaltet werden, nach dem ein mutiger älterer Hanseat (Weltkriegsveteran) eine Zigarette in die Munitionsvorräte der Gruppe warf. Die feindliche Gruppe musste unter Hohngelächter abziehen. Der Rentner rief den Gestalten hinterher: „Wenn wir so gekämpft hätten, wären wir nicht mal bis nach Stalingrad gekommen!“
1400
Die Läden schließen. Nun ziehen sich auch die Banden in ihre Wohnungen zurück. Wir wissen, dass wir uns auf einen harten Endkampf vorbereiten müssen. Aber die Berliner Bevölkerung wird mit eisernem Mut und Entschlossenheit die Angriffe abwehren.
1600
Die Nachbarn installieren auf dem gegenüberliegenden Balkon eine Abschussanlage. Erwäge Gegenmaßnahmen um das Gleichgewicht der Kräfte zu wahren.
1800
Es ist ruhig. Ich habe ein bisschen Angst. Die Nachbarn justieren die Anlange mit einer Wasserwaage.
1930
Auf die schnelle doch noch auf einer Baustelle Stahlplatten geklaut und vor die Fenster geschweißt.
2200
Beobachte, wie meine Nachbarn von gegenüber aus den Bleigussexperimenten der letzten 15 Jahre versuchen eine Scud Rakete zu basteln.
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Sie sind fertig und bauen jetzt noch eine Art Holzkonstruktion auf ihrem Balkon
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Bei dem Versuch, ca. 30 Kilo Schwarzpulver aus illegalen taiwanesischen Raketen in die windschiefe Rakete zu füllen, geht ein wenig daneben. Das scheint aber nicht zu stören.
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Jetzt bemalen sie die Rakete mit Fingerfarben.
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Es ist nicht zu erkennen, ob jemand verletzt ist. Aber eine schöne Baulücke ist das jetzt. Konnte ja keiner ahnen, dass die Inder in die Fingerfarben einen Stoff rein semmeln, der mit dem Schwarzpulver reagiert. Als ein Tropfen auf das verstreute Schwarzpulver fiel war die Party mangels Wohnung jedenfalls vorbei.
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Angeblich sollen über 500.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor stehen und bei -7 Grad zusammen feiern. Das wäre doch eigentlich ein schönes Ziel für die gutausgebildete Piloten der Al-Quida. Aber die sind schlau, und machen das nicht, weil sie wissen, dass eine Horde Menschen, die schwer bewaffnet, angetrunken, großteils deprimiert und mit Nikolausmützen bewehrt eine größere Gefahr für den Staat darstellen, als es die Al-Quida je sein könnte.