Der chinesische Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Chefökonom der Weltbank Justin Yifu Lin hat auf dem Davos-Weltwirtschaftsforum (WEF) in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin einen interessanten Vorschlag zur Rettung der Weltwirtschaft gemacht.
Die Welt habe sich noch immer nicht von der globalen Krise erholt, sagte Lin, der einst als glühender Marxist vom kapitalistischen Taiwan in die Volksrepublik geflohen war – angeblich geschwommen. Eine globale Krise brauche aber globale Antworten, so Lin.
Konjunkturprogramme und Großinvestitionen in gesättigten Industrieländern sorgten jedoch für weit weniger wirtschaftliche Impulse als in sich noch entwickelnden Staaten. In Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas hingegen sei der Bedarf nach Straßen, Schienen und Energieprojekten Ländern noch sehr groß. Lin plädiert für einen globalen Marshallplan. Diese Investitionen wiederum würden für konjunkturelle Impulse weltweit sorgen – auch in den entwickelten. Eine Win-Win-Situation für Alle, so seine Kalkulation.