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Helme mit Hörnern

 

 

© Egg Helmet

Für Kinder, Mountainbiker und Rennradfahrer ist es schon fast ein ungeschriebenes Gesetz: Sie tragen Helm. Aber damit ist es nicht getan. Man soll den Kopfschutz auch regelmäßig austauschen. Das muss nicht teuer sein, darf aber Spaß machen.

Zunächst einmal gilt: Nach einem Sturz hat der Helm seinen Zweck erfüllt. „Einen Helm kann man mit einem Airbag vergleichen“, sagt Torsten Mendel vom Helmhersteller Abus. Einmal ausgelöst, wird er ersetzt, selbst wenn man keine Schäden sieht.

Nach leichten Stürzen reicht es erst mal aus, den Helm auf Risse zu untersuchen. Wer unsicher ist, kann zum Fachhändler gehen. Er untersucht auch Kundenhelme und erkennt Mängel, indem er die Schale leicht verdreht.

Doch auch wenn nichts passiert, soll man einen Fahrradhelm nicht jahrelang benutzen.

Lange galt die Faustregel, man müsse ihn nach zwei Jahren auswechseln. Mittlerweile sind die Materialien so hochwertig, dass der Kopfschutz fünf Jahre hält. Liegt er überwiegend im Schrank, kann er sogar noch länger getragen werden.

Geht es um die reine Funktion, gibt es regelmäßig Modelle auch bei Kaffeeröstern und in Supermärkten zu kaufen. Sobald sie das TÜV-Zeichen oder die DIN-Nummer EN 1078 tragen, sind sie nach denselben Kriterien getestet worden wie die etwas teureren Exemplare aus dem Fachhandel.

Experten raten dennoch dazu, dort den Helm zu kaufen. Ihr Argument: Wenn Riemen, Verschlüsse oder Innenpolster verloren oder kaputt gehen, bekommt man Ersatz. Modelle gibt es im Fachhandel bereits ab 25 Euro. Letztlich entscheidet der Einsatzzweck über das Modell und damit über den Preis. Eine gute Orientierungshilfe ist die Belüftung: Je besser und umfangreicher sie ist, umso mehr muss man bezahlen.

Für Rennradfahrer oder Mountainbiker, die viel unterwegs sind und schwitzen, ist ein teureres Exemplar sicherlich sinnvoll.

© Helt-Pro

Wer dagegen jeden Tag fünf bis zehn Kilometer gemütlich zur Arbeit radelt, dem reichen auch Helme in Skater-Design. Die haben zwar nur wenige Belüftungslöcher, dafür gibt es sie in allen erdenklichen Farben und Mustern, in Hut- oder Pudelmützen-Outfit.

Das ist auch gut so, denn gerade bei Alltagsradlern rangieren Fahrradhelme in der Beliebtheitsskala ziemlich weit unten – und das hat oft mit ihrem Aussehen zu tun. „Der Helm muss seinem Besitzer gefallen, sonst trägt er ihn nicht“, sagt Mendel.

Einen neuen Clou hat auf der Messe Eurobike der niederländische Helmhersteller EGG gezeigt: Kinderhelme mit Wechselbezügen. Die sind nicht nur bunt, sondern auch mit Accessoires wie kleinen Teufelshörnern oder einer Prinzessinnenkrone ausgestattet. Das finden kleine Kinder richtig gut und tragen ihren Kopfschutz deshalb auch gern.