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Die Eurobike weitet sich zur Mobilitätsmesse für Stadt und Freizeit

 

Vor rund zehn Jahren war die Eurobike noch eine Sportmesse. Heute ist sie eine Mobilitätsmesse, die das Fahrrad in seiner ganzen Bandbreite darstellt.

Mountainbikes und Rennräder spielen auf dem Messegelände in Friedrichshafen am Bodensee natürlich auch weiterhin eine tragende Rolle. Aber der Bereich Stadtmobilität wächst zusehends. Der rasante Aufstieg der Elektro-Bikes trägt dazu entscheidend bei. Vor wenigen Jahren wurden die Fahrräder noch aufgrund ihres Hilfsmotors belächelt. Mittlerweile haben sie sich zu einer eigenen Fahrzeuggattung entwickelt, die immer mehr Anhänger findet. Ihr Design unterscheidet sich immer mehr von dem herkömmlicher Fahrräder. Das zeigt sich beispielsweise an dem Shima von A2B oder auch dem Radius von Winora.

Eurobike weitet sich zur Mobilitätsmesse für Stadt und Freizeit
Shima © A2B

Radius © Winora
Radius © Winora

Interessant sind die Möglichkeiten, die sich durch die Elektrifizierung von Fahrrädern ergeben. Familien, aber auch Unternehmer steigen vom Auto aufs Lastenrad um, weil sie damit schneller und unkomplizierter in der Stadt unterwegs sind. Dass sie das überhaupt in Betracht ziehen, hat viel mit der jüngsten Entwicklung der Räder zu tun. Die Hersteller passen die Lastenräder immer besser den Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppe an.

Noch ist die Anzahl der Cargobikes in Deutschland sehr überschaubar. Aber das Potenzial ist vorhanden. Das erkennen auch große Produzenten wie Hercules. Der Hersteller präsentiert auf der Eurobike in diesem Jahr gleich drei Lastenräder an seinem Stand.

© Reidl
© Reidl

© Reidl
© Reidl

Der grüne Dreirad-Transporter verträgt insgesamt 135 Kilogramm Zulast. In dieser Variante ist er für Handwerker gebaut worden. Es soll allerdings noch weitere Modelle mit unterschiedlichen Aufbauten geben, etwa für Postzusteller oder Privatpersonen. Ähnlich ist es mit dem blauen Cargobike. Das Rad soll mit unterschiedlichen Aufbauten geliefert werden.

Lastenrad von Theo Lawant © Reidl
Lastenrad von Theo Lawant © Reidl

Der Niederländer Theo Lawant ist als möglicher Hercules-Partner mit seinem Lastenrad am Stand vertreten. Er hat das Dreirad für Familien entwickelt. Lawant baut seit 2007 Lastenräder. Er hat seine Kunden und Lastenradfahrer stets gefragt, was sie stört und was ihnen fehlt. Das half ihm dabei, sein Rad zu optimieren. Jetzt ist es 81 Zentimeter breit und passt auch noch durch eine Tür. Der Akku, der dem Elektromotor den Strom liefert, ist in der Sitzbank in der Transportbox untergebracht, die Kabel sind im Rahmen verlegt. Damit Kinder während der Fahrt nicht aussteigen, hat er auf eine Tür in der relativ hohen Kiste verzichtet.

Lastenräder sind sehr voluminös. Das macht es bisweilen schwierig, sie in Stadtwohnungen oder Kellerräumen unterzubringen. Lawants Rad kann man deshalb auf der Transportkiste abstellen. Das Holz wird durch kleine Abstandshalter aus Metall geschützt.

© Reidl
© Reidl

Noch wird das Lastenrad-Segment vorrangig von kleineren Herstellern bedient, etwa von Roc-Ket Cargo bike und der Radkutsche aus Messungen. Das Engagement von Hercules zeigt aber, dass auch große Produzenten den Einsatz von Lastenrädern im Stadtverkehr als Möglichkeit erkannt haben und ernst nehmen.

Roc-Ket Cargo© Reid
Roc-Ket Cargo © Reidl

Neben technischen Besonderheiten präsentieren Hersteller viele schöne herkömmliche Sporträder und Accessoires auf der Messe. Ein Eyecatcher inmitten all des Hightech ist der Stand von Pinguin. Mit zwei Fatbikes und der sehr spartanischen Ausrüstung von AcePac wurde ein Nachtlager für Mountainbiker aufgebaut – ein kleiner Ruhepol im Messerummel und ein schöner Kontrast. So vielseitig kann Radfahren sein.

© Reidl
© Reidl

© Reidl
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