Eine Sammlung schöner, seltener und teilweise auch skurriler Räder zeigt zurzeit das Museum für angewandte Kultur (MAK) in Wien. 50 Ausstellungsstücke hängen dort auf Augenhöhe des Betrachters. Sie alle gehören Michael Embacher. Der Architekt sammelt Fahrräder, die ihm gefallen. Dabei ist sein Geschmack ebenso exquisit wie zielsicher. Embacher ist kein schrulliger Sammler, der die Räder als Kunstobjekte aufs Podest stellt. Er fährt sie im Alltag – von den 200 Rädern, die auf seinem Dachboden stehen, jeden Tag ein anderes.
Die Ausstellung bleibt bis zum 6. Oktober in Wien. Zeitgleich läuft in Portland die Cyclepedia: Iconic Bicycle Design, dort zeigt das Portland Art Museum bis zum 8. September eine Auswahl der Embacher-Kollektion. Portland ist Amerikas Kopenhagen. In keiner anderen amerikanischen Stadt sind so viele Fahrradfahrer unterwegs und ist die Fahrradkultur mit Bike Festivals sowie unterschiedlichen Fahrradausfahrten so lebendig. Neben der Embacher Kollektion stellen jede Woche lokale Designer und Sammler im Museum außergewöhnliche Fahrräder vor. Ergänzt wird die Ausstellung zudem durch verschiedene Workshops.
Im November reist die Wiener Ausstellung dann weiter nach Israel ins Holon Design Museum, südlich von Tel Aviv.
Der Katalog zur Ausstellung heißt Cyclopedia. Modernes Fahrrad-Design, herausgegeben von Michael Embacher, mit einem Vorwort von Paul Smith und Fotografien von Bernhard Angerer. Er hat 224 Seiten mit ca. 450 farbigen Abbildungen und kostet 30,90 Euro.