Mit kalten Füßen hatte ich vergangene Woche in Andalusien nicht gerechnet. Darum hatte ich auch meine Zehenwärmer zuhause gelassen. Doch ein Schlechtwettereinbruch verpasste den Gipfeln der Berge einen Zuckerhut, und die Temperaturen in der Region fielen von 18 auf unter 10 Grad. Bergab wurde es bei starkem Gegenwind teilweise recht frostig.
Nach einer langen Abfahrt war uns deshalb die provisorische Fußheizung bei unserer Rast in dem kleinen Ort Carratraca sehr willkommen. Die Restaurantbetreiberin stellte vier Eimer mit glühenden Kohlen unter unseren Tisch; die Tische hatte sie mit Wolldecken bedeckt, die wir über unseren Knien ausbreiteten. So waren Beine und Füße angenehm warm.
In Südspanien ist das im Winter an kalten Tagen anscheinend gängige Praxis. Viele Häuser dort haben ja auch keine Heizung. In Deutschland sind glühende Kohlen unterm Tisch dagegen undenkbar.
Wir fanden es in dem Moment großartig und vor allem: effektiv.