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Abschleppdienst fürs Fahrrad

 

Der ADAC hat ihn schon lange, jetzt zieht der ADFC nach: Der Fahrradclub bietet seinen Mitgliedern einen Schutzbrief an. Wer mit seinem Rad liegen bleibt, wird im Notfall sogar abgeschleppt.

Es ist erstaunlich, dass der ADAC diesen Service nicht schon längst in sein Angebot integriert hat. Schließlich sind Auto- auch Radfahrer, und immer mehr von ihnen pendeln mit dem E-Bike oder Pedelec zur Arbeit. Jetzt kam der ADFC dem Autoclub zuvor. Er bietet einen Schutzbrief fürs In-und Ausland an.

In der Stadt ist der Service über weite Strecken Luxus. Dort gibt es immer noch die Möglichkeit, in die U- oder S-Bahn zu steigen. Ganz anders sieht dagegen das bei den Pendlern aus, die aus den Vororten und umliegenden Gemeinden frühmorgens in die Stadt zur Arbeit fahren. So misst beispielsweise die Strecke von Buxtehude zum Fähranleger Finkenwerder, von dem die Fähre nach Hamburg übersetzt, 18 Kilometer. Es ist eine landschaftlich schöne Route, die durch die Obstplantagen im Alten Land führt. Die Tour ist mit den vielen kleinen Straßen attraktiv für Pendler.

Allerdings möchte man im Winter dort nicht in der Mitte vom Nirgendwo morgens um 6.30 Uhr mit seinem Pedelec liegen bleiben. Bis zum nächsten Haus oder zur nächsten Bushaltestelle schiebt man schnell 30 bis 60 Minuten. Dazu hat am Morgen niemand Zeit. Da freut sich jeder Radfahrer, wenn er eine Notfallnummer anrufen kann und in einem überschaubaren Zeitraum von einem Taxi mit Fahrradgepäckträger oder einem klassischen Abschleppwagen abgeholt wird und noch einigermaßen pünktlich zur Arbeit kommt.

Im Bedarfsfall kann man bei der 24-Stunden-Hotline anrufen und bekommt europaweit Hilfe. Das kann die mobile Pannenhilfe oder ein Abschleppdienst sein. Die Hotline kann auch Infos zu Werkstätten und Leihrädern in der Umgebung geben. Das Angebot gilt für Alltagsfahrten wie für die Urlaubsreise mit dem Rad und für jeden Fahrradtyp.

Versicherungspartner ist Roland Assistance, Werkstattpartner sind unter anderem die Händler von BIKE&CO. Der ADFC bietet seinen Mitgliedern das Produkt ohne Aufschlag über einen Makler an. „Wir haben den Schutzbrief mit unseren Partnern entwickelt, weil wir wissen, dass Alltagsradfahrer so einen Service bisher schmerzlich vermisst haben“, sagt Burkhard Stork, der Bundesgeschäftsführer des ADFC. „Wirtschaftsinteressen verfolgt der ADFC damit nicht.“