Die letzte Woche unserer autofreien Zeit ist um. Der Schnee blieb bis zum Schluss eine echte Herausforderung. Wir Erwachsene hatten uns nach ein paar Tagen daran gewöhnt. So einfach war es bei den Kindern nicht.
Seit drei Wochen ist unsere Familie in der autofreien Zeit. Eine Erkenntnis daraus ist: Ich brauche mehr Licht am Fahrradlenker. Mein Reiserad ist mit einer 40-Lux-Leuchte ausgestattet. Im Stadtverkehr reicht das völlig. Ganz anders ist das abends auf der Landstraße. Auf vielen meiner Alltagsstrecken ist es dann stockdunkel. Es gibt keine Straßenbeleuchtung, kilometerweit kein Haus und nur ab und an ein Auto, das überholt. Dafür lebt hier jede Menge Getier, das die Straße kreuzt. Weiter„Der Winter stellt uns auf die Probe“
„Ich will lieber selber fahren – der Sitz ist was für Kinder, die nicht radfahren können“, sprach die Sechsjährige, schnappte sich ihr Rad und ließ mich mitsamt dem e-Lastenrad stehen. „Das ist peinlich“, ruft sie und fährt an mir vorbei. Ich hätte es mir denken können. Smilla ist klein, zart, zäh und liebt das Radfahren. Sie fährt Bordsteine rauf und runter und übt im Wald das Fahren über Wurzeln. Für sie ist der Kindersitz eine Beleidigung.
Und nun? Bertolt Brecht fällt mir ein: „Ja, mach nur einen Plan / Sei nur ein großes Licht / Und mach dann noch ’nen zweiten Plan/ Geh’n tun sie beide nicht.“ Ich fühle mich ertappt. Außerdem stellt mich die kleine Meuterei meiner Tochter vor neue Probleme. Wie kriege ich sie heute Nachmittag mit ihrer Freundin zum Sport? Weiter„Halbzeit bei vier Wochen autofrei: Die Meuterei beginnt“