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Kleine Helfer für den Herbst

Cambridge © Brooks
Cambridge © Brooks

Die vergangenen Tage waren erstaunlich warm, und man konnte tatsächlich noch mal in kurzen Hosen Rad fahren. Dennoch ist es jetzt an der Zeit, seine Fahrradgarderobe umzustellen und die Herbst/Winter-Ausrüstung aus dem Schrank zu holen – das Zwischenhoch wird nicht mehr lange andauern. Eine Zusammenstellung einiger nützlicher Accessoires. Weiter„Kleine Helfer für den Herbst“

 

Pappel und Eiche machen das Rad

© Tobias Rudolph / Naturrad
© Tobias Rudolph / Naturrad

Sonntags schiebt Tobias Rudolph sein Fahrrad gerne in Berlin über den Flohmarkt. Für ihn ist das Marktforschung. Ein spontaneres und ehrlicheres Feedback bekommt er selten für sein selbstgebautes Velo. Rudolphs Rad ist ein Unikat, er hat es aus acht verschiedenen Holzsorten verleimt und statt Muffen hält Flachs den Rahmen zusammen. Natürlich dürfen die Leute sein Rad anheben – dann erntet Rudolph oft staunende Ausrufe. Weiter„Pappel und Eiche machen das Rad“

 

Erst Auto, dann Fahrrad

In seinem ersten Leben war das Fahrrad Carma ein Mercedes aus den Siebzigern. Ein Altfahrzeug, das auf die Schrottpresse wartete. Doch bevor es soweit war, entdeckten die Macher des portugiesischen Fahrradmagazins B – Cultura da Bicicleta den Oldtimer auf dem Schrottplatz. Für ihr Carma Projekt bauten sie aus dem Auto ein Fahrrad.

Für den Rahmen mussten die Zentralrohre des Fahrgestells herhalten, der Deckenbezug wurde zum Lenkerband, das Rücklicht zum Reflektor im Pedal.Die Umsetzung der Idee sei nicht einfach gewesen, geben die Carma-Väter von Rcicla Bicletas in dem Video zu.

Mit der ungewöhnlichen Recyclingidee wollen die Macher des Magazins eine Diskussion über Mobilität und Ökologie in Lissabon anstoßen. Außerdem soll das Fahrrad Gemeingut werden. Die Erfinder des Projekts überlassen das Rad freiwilligen Fahrern, damit sie die „schlechten“ Auto-Kilometer tilgen. Die Idee ist, diese Kilometer mit zurückgelegten Fahrradkilometern zu überbieten. Das ist ambitioniert und nicht ganz ernst gemeint, schließlich hatte der Mercedes 159.768 Kilometer auf dem Tacho. Dennoch: Die Idee ist interessant.