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L’Eroica: Radfahren im alten Stil

Jörg Maltzan und Margret Hucko bei der 'Eroica © Melind
Jörg Maltzan und Margret Hucko bei der L’Eroica © Melind

Wasser ist aus, es gibt nur noch Wein! Im ersten Moment konnte Jörg Maltzan kaum glauben, was er hörte. Kein Wasser? An der Verpflegungsstation einer Radrundfahrt? Er war gerade 40 Kilometer mit seiner Frau über eine staubige Schotterpiste geradelt. Auf einem Renntandem von 1975. Fast 100 Kilometer lagen noch vor ihnen. Doch bevor er lamentieren konnte, hatte er schon einen Becher Rotwein in der Hand, außerdem Salami, Parmesan und Baguette.

Das war im vergangenen Herbst. Maltzan und seine Frau Margret Hucko nahmen an der L’Eroica ­– der Heldenhaften – teil. Das ist eine traditionelle Ausfahrt, die jedes Jahr im Oktober auf historischen Rädern in ebensolcher Kleidung durchs Chianti in der italienischen Toskana führt. Wer hier mitfährt, verneigt sich vor dem Radsport alter Schule und ackert sich mit Stil, guter Laune und gutem Essen über die Schotterpisten der Region, der Strade Bianche. Weiter„L’Eroica: Radfahren im alten Stil“

 

Mein Reharad, ein cooler Flitzer

Rabea vor zwei Jahren vor ihrem Pino © credit: Frank Dippel
Rabea vor zwei Jahren vor ihrem Pino © Frank Dippel

Frank Dippel fährt gerne Rad, und wenn er fährt, dann weit und schnell. Mit seiner Tochter Rabea heizt er mit Vergnügen Passstrassen hinunter. Die beiden radeln im Chiemgau oder gehen mit dem Fahrrad auf Städtetour.

Das können sie nur mit dem Stufentandem Pino. Denn die 14-Jährige kann aufgrund einer angeborenen Muskelschwäche nur kurze Strecken laufen und kurze Zeit pedalieren. Als Frontfrau muss sie beim Pino nicht dauerhaft treten. Das Rad hat vorne einen Freilauf. Das ist selten bei Tandems, aber eine perfekte Lösung für Kinder oder Menschen mit Handicap.

Die Auswahl an attraktiven Spezialrädern ist für diese Zielgruppe extrem klein, aber sehr fein. Hersteller wie Hase bauen Velos, die sich auf den ersten Blick kaum als behindertentauglich outen. Allerdings haben nur wenige Fachhändler die Tandems und Liegedreiräder überhaupt  im Programm. Weiter„Mein Reharad, ein cooler Flitzer“

 

Besser in der Mitte fahren

Vor einiger Zeit habe ich hier im Blog unter Platz da! über das Fahren auf der Straße und notwendige Sicherheitsabstände zu Bordsteinen oder parkenden Autos geschrieben.

Das oben stehende Video, gedreht von Mitgliedern der League of American Bicyclists, zeigt anschaulich, welchen Abstand viele Radfahrer intuitiv einnehmen und welcher eigentlich notwendig ist. Ein Selbstversuch, wie er in dem Video gezeigt wird, lohnt sich. Ich habe es auf einem Parkplatz mit unserem eigenen Wagen ausprobiert und war überrascht, wie weit die Autotür tatsächlich aufschwenkt. Wer wirklich sicher unterwegs sein will, sollte beim Vorbeifahren an parkenden Autos bis zur Straßenmitte ausweichen.