„Ich esse gar nicht viel“, hatte Christian Krämer gesagt, als wir uns das erste Mal trafen. Er bewege sich nur sehr wenig, aber das schon seit vielen Jahren. Ein Test im Staps-Institut für Leistungsdiagnostik in Köln hat seine These bestätigt. Mehr noch: Die Wissenschaftler lieferten ihm die Erklärung, warum es ihm so extrem schlecht geht, sobald er sich anstrengt.
Am ersten Samstag im August will Krämer eine Runde bei Schlaflos im Sattel (SIS) drehen. Das Moutainbike-Rennen ist einzigartig in der Bikeszene. Die Teilnehmer rasen nachts durch den Pfälzer Wald und wer nackt unterwegs ist, bekommt auf jeden Fall einen Preis. Warum er ausgerechnet dort starten will? Christian Krämer alias „Phaty“ hat sich das Rennen ausgedacht und organisiert es seit neun Jahren. Sein Handicap: Er ist Fußgänger und viel zu schwer. Deshalb muss der 46-Jährige abnehmen und bis zum Sommer Mountainbiker werden. ZEIT ONLINE begleitet ihn dabei. Dieses Mal zur Leistungsdiagnostik in Köln. Weiter„Zurück in den Sattel 3: Wenn Muskeln zu wenig Sauerstoff aufnehmen“
Jahrzehntelang war China eine Fahrradnation. Mittlerweile sinkt der Anteil des klassischen Radverkehrs rapide. Neben dem stark wachsenden Autoverkehr nimmt die Zahl der Elektrofahrräder auf Chinas Straßen gewaltig zu. 23 Millionen E-Bikes wurden nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Schlegel und Partner dort allein im vergangenen Jahr verkauft. Anders als in Europa haben die elektrisch angetriebenen Räder in China aber einen immens schlechten Ruf – und das nicht ohne Grund. Weiter„Chinas E-Bike-Boom auf Kosten der Umwelt“
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Je attraktiver die Infrastruktur für Radfahrer ist, umso leichter und lieber nutzen Menschen das Velo. Diesem Prinzip folgt nun die niederländische Stadt Utrecht: Am dortigen Hauptbahnhof (Utrecht Centraal) soll ein riesiges Fahrradparkhaus entstehen. Läuft alles wie geplant, wird es 2018 fertig sein und in drei Untergeschossen Stellplätze für 12.500 Fahrräder bereithalten.
Das Projekt – und der direkte Vergleich mit Deutschland – zeigt, wie unterschiedlich Radverkehrsförderung aussehen kann. Utrecht ist die viertgrößte Stadt der Niederlande, dort leben rund 310.000 Menschen, etwa 20.000 mehr als in Münster. Die deutsche Studentenstadt hat einen Radverkehrsanteil von etwa 38 Prozent, in Utrecht werden etwa 60 Prozent der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Ein Parkproblem für Fahrräder haben beide. Utrecht allerdings hat im Sommer 2009 Ideen unter anderem der Bürger gesammelt, um den notorischen Mangel an Fahrradstellplätzen zu beheben. Jetzt soll das Fahrradparkhaus mit drei Geschossen entstehen, mit einer durchgehenden Route, über die alle drei Ebenen radelnd erreicht werden können. Aus deutscher Radfahrersicht ist das purer Luxus, den Autofahrer seit Jahren völlig selbstverständlich genießen.
Die vorbereitenden Arbeiten haben in Utrecht bereits begonnen. Der erste Teil des Radparkhauses soll 2016 fertig sein, der zweite Teil im Jahr 2018. Wenn es wirklich so umgesetzt wird, haben die Niederlande ein weiteres Vorzeigeprojekt, das Maßstäbe setzt für Projekte in aller Welt. Der Stadt zufolge soll das neue Radparkhaus das größte weltweit werden. Zum Vergleich: Das Radparkhaus in Münster hat 3.300 Stellplätze.
Das oben stehende Video zeigt, wie der Eingangsbereich von Utrecht Centraal komplett umgestaltet werden soll. Die Sequenz zum Fahrradparkhaus beginnt bei Minute 1:07.