Deutschland ist ein Autofahrerland. Das Fahrrad wird als ernstzunehmendes Verkehrsmittel gerade erst wieder entdeckt. Welches Potenzial es hat, will der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) mit seinem neuen verkehrspolitischen Programm zeigen. Es sieht vor, bis 2025 mehr Menschen aufs Fahrrad zu bringen und das Radfahren bundesweit leichter und komfortabler zu gestalten. Um diese Ziele zu erreichen, muss sich allerdings noch einiges ändern.
Wie sich der „Transport“ des amerikanischen Designstudenten David Hotard schlussendlich fährt, ist die Frage. Es gibt auch praktischere Möglichkeiten, als sein Gepäck in den von Hotard entwickelten Kofferraum am Vorderrad zu verstauen. Aber es lohnt sich dennoch, den Prototypen des Designstudenten näher zu betrachten
Damit er Gepäck im Vorderrad unterbringen kann, hat Hotard das Laufrad komplett neu kreiert. Es ist verkleidet, hohl und etwas nach außen gewölbt, um Stauraum zu schaffen. Damit sich das Gepäck beim Fahren nicht dreht, ist das Vorderrad ganz speziell gebaut: Der Kofferraum verharrt, während sich Felge und Reifen auf Kugellagern um das Gepäckfach drehen.
Hotard studiert am Georgia Institute of Technology in Atlanta. Im Rahmen einer Fallstudie haben vier Teams von jeweils drei Studenten unterschiedliche Fahrräder entwickelt. Das Fachseminar wurde von dem amerikanischemn Komponentenhersteller Sram gesponsert.
Natürlich gibt es für Rennradfahrer – die Hotard als Zielgruppe nennt – praktischere Möglichkeiten, um ihr Gepäck zu transportieren. Aber manchmal muss man ausgetretene Wege verlassen, um über Umwege Neues zu entdecken. In dem Zusammenhang ist es interessant, dass Sram Forschung zum Thema Fahrrad unterstützt.
2009 erschien die Idee geradezu revolutionär: Allein durch den Tausch des Hinterrads gegen ein so genanntes Copenhagen Wheel sollte jedes beliebige Rad zu einem Elektrofahrrad umgerüstet werden. In den vergangenen Jahren arbeiteten Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) an diesem Hinterrad, das die gesamte Technik mit Antrieb, Motor und Getriebe enthalten soll.
Jetzt haben die Wissenschaftler das Start-up Superpedestrian gegründet und wollen im kommenden Jahr das Hinterrad ausliefern. Fast zeitgleich sammelt das amerikanische Start-up FlyKly Geld und will mit einem ähnlichen Nachrüstsatz auf den Markt. Beide Konzepte klingen verlockend – aber es ist fragwürdig, ob das Prinzip auch alltagstauglich ist. Weiter„Per Laufradwechsel zum Elektrorenner“