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Schlauchlos durch die Stadt

Marathon Almotion - Cut
Tubeless-Reifen, Foto: © Schwalbe

Nun also doch. Noch vor wenigen Wochen hieß es bei Schwalbe: Sogenannte Tubeless-Reifen, also Reifen ohne Schlauch, sind für den Alltagsradler nicht geplant. Aber passend zur Messe Eurobike Ende August bringt der Reifenhersteller nun seinen ersten Tubeless-Mantel für Reise- und Cityräder auf den Markt. Er wird das typische Profil des bekannten Schwalbe-Marathon-Reifens haben.

Laut Hersteller ist der Reifen schnell und haftungsstark. Sein wesentlicher Vorteil ist klar: Er braucht keinen Schlauch und ist somit leichter. Die Reifentechnik funktioniert mit einer Tubeless-Ready-Felge. Denn wer ohne Schlauch fahren will, braucht neben dem Reifen eine Felge, die exakt dazu passt. Mehr darüber haben wir kürzlich hier im Fahrrad-Blog Velophil aufgeschrieben. Allerdings können auch Felgen mit Felgenband und einem besonderen Ventil nachgerüstet werden.

Eine Dichtungsmilch, die über das Ventil in den Reifen gegeben wird, soll kleine Löcher sofort verschließen. Das System wird seit Jahren von Mountainbikern verwendet. Es ist übrigens sehr eindrucksvoll, wenn das Zischen eines kleinen Loches nach zwei Reifenumdrehungen verstummt.

Der neue Reifen besteht aus drei verschiedenen Gummimischungen. Es gibt ihn momentan nur für 28 Zoll große Laufräder mit einer Breite von 40 Millimetern und ist damit tauglich für Alltags- und Reiseräder.

 

Pappel und Eiche machen das Rad

© Tobias Rudolph / Naturrad
© Tobias Rudolph / Naturrad

Sonntags schiebt Tobias Rudolph sein Fahrrad gerne in Berlin über den Flohmarkt. Für ihn ist das Marktforschung. Ein spontaneres und ehrlicheres Feedback bekommt er selten für sein selbstgebautes Velo. Rudolphs Rad ist ein Unikat, er hat es aus acht verschiedenen Holzsorten verleimt und statt Muffen hält Flachs den Rahmen zusammen. Natürlich dürfen die Leute sein Rad anheben – dann erntet Rudolph oft staunende Ausrufe. Weiter„Pappel und Eiche machen das Rad“

 

Was Radwege-Design vorbildlich macht

Was macht eine Stadt fahrradfreundlich? Das Beratungsbüro Copenhagenize zeigt in einer Videoreihe die zehn wichtigsten Design-Elemente, die eine Stadt und insbesondere Kopenhagen zur Fahrradstadt machen. In der ersten Folge erklärt Firmengründer Mikael Colville Andersen die wichtigsten Schlüsselelemente, die dazu nötig sind.

Entscheidend ist seiner Meinung nach eine einheitliche Infrastruktur. In Dänemark gibt es vier verschiedene Wegetypen, auf denen Radfahrer unterwegs sein können: die 30er Zone, in der sich Radfahrer und Autos die Straße teilen; der separate Fahrradweg, der abseits von Autostraßen verläuft; breite blaue Fahrradspuren auf der Straße; der separate Radweg, der auf der Fahrbahn neben der Autospur verläuft.

In der Tat unterscheiden sich dänische Radwege sehr von deutschen. In Deutschland enden in den Städten gut ausgebaute Radwege häufig abrupt. Die Velo-Infrastruktur in Dänemark ist dagegen übersichtlich und vor allem selbsterklärend. Die breiten, gut ausgebauten Velorouten in Dänemark machen Radfahren leicht, schnell, sicher und bequem. Sie sind so breit, dass Lastenräder ausreichend Platz finden und noch mit ausreichend Abstand überholt werden können. Um zu sehen, was möglich ist, lohnt es sich, das Video anzusehen.