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Upcycle-Programm für Kinderräder

© WOOM
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Kinderradhersteller sind rar. Sollen die kleinen Räder leicht und hochwertig sein, kosten sie schnell ähnlich viel wie ein Erwachsenenrad, aber das ist vielen Eltern zu teuer. Jetzt hat der Wiener Industrie-Designer Christian Bezdeka WOOM entwickelt: eine Serie von fünf Rädern, die Kinder vom Laufrad- bis ins Jugendalter fahren können. Dazu bietet Bezdeka eine Rückkaufgarantie für den Umstieg auf das nächst größere Modell.

Bezdekas Konzept funktioniert so: Zunächst werden die Kinder für 47 Euro Mitglied bei WOOM. Dann kaufen die Eltern ein WOOM-Rad. Geben sie es innerhalb von 24 Monaten an den Hersteller zurück, um das Folgerad zu kaufen,  erhalten sie 40 Prozent des Kaufpreises vom Altrad zurück. Die zurückgegebenen Velos werden von WOOM überholt und anschließend als Gebrauchtrad wieder verkauft. Diese Räder nimmt Bezdeka dann allerdings nicht mehr zurück.

Bezdeka entwirft seit Jahren High-End-Mountainbikes und Rennräder für die Fahrradindustrie. Als er Vater wurde und ihm die vorhandenen Kinderräder am Markt nicht gefielen, begann er selbst Kinderräder zu zeichnen. Das Resultat ist WOOM.

Die Räder sind solide verarbeitet und mit hochwertigen Komponenten ausgestattet. Die Prototypen wurden in Zusammenarbeit mit einer Versicherung weiterentwickelt, die Sicherheitstrainings für Kinder anbietet.  So hat laut Bezdeka beispielsweise das Einsteigerrad WOOM 2 einen sehr niedrigen Schwerpunkt und einen längeren Radstand. „Das macht es stabil und sehr sicher beim Geradeausfahren“, sagt Bezdeka. Speziell Kindern, die Schwierigkeiten haben Radfahren zu lernen, erleichtere es den Einstieg.

Die Räder werden in Europa gefertigt und sind allesamt etwa zwei Kilo leichter als die Räder von Markenherstellern, was aber auch daran liegt, dass ihnen Schutzbleche und Lichtanlage fehlen.

Bei sämtlichen Modellen hat Bezdeka auf die Rücktrittbremse verzichtet. Der Rücktritt ist vor allem in Deutschland beliebt, in anderen Ländern sind beide Bremsen in der Mehrheit am Lenker positioniert. So lernen die Kinder vom ersten Tag an, Vorder- und Hinterradbremse per Hand zu bedienen. Am Laufrad ist die Bremse zunächst noch Dekoration. „Anfangs können die Kinder noch nicht bremsen“, sagt Bezdeka. Aber im Idealfall lernen sie es noch vor dem Umsteigen aufs Fahrrad.

Für 15 Euro Versandkosten werden die WOOM-Räder auch nach Deutschland verschickt. Demnächst werden die Räder außerdem mit Lichtset, Schutzblechen und wahlweise auch mit einem kombinierten Gepäckträger-Schulranzen-Set verkauft.

 

Wie Wien mehr Leute aufs Rad bringen will

©  Velo-City 2013 Christian Fürthner
© Velo-City 2013 Christian Fürthner

Heute beginnt in Wien die größte internationale Radverkehrskonferenz Velo-City. Radfahrer machen in Wien nur sechs Prozent des gesamten Verkehrs aus. Die Stadtregierung will den Anteil bis 2015 auf zehn Prozent steigern. Ein guter Motor auf diesem Weg ist die Velo-City, die Wien gemeinsam mit der European Cyclists‘ Federation (ECF) organisiert. Mit dem Ziel vor Augen hat die Stadt in den vergangenen zwei Jahren viele Ressourcen mobilisiert und ebenso kreativ wie vehement begonnen, ihr Ziel umzusetzen. Weiter„Wie Wien mehr Leute aufs Rad bringen will“