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Premiere: L’Eroica in England

Die L’Eroica- die Heldenhafte in der Toskana ist legendär. Jedes Jahr pilgern tausende von Fahrradliebhaber zu dem Radrennen nach Gaiole, um dort auf historischen Rädern in ebensolcher Kleidung über die alten Schotterpisten zu fahren. In diesem Jahr gibt es eine Zwillingsveranstaltung in England die  L’Eroica Britannia. Inspiriert von ihrem italienischen Vorbild starten die Briten am 20. Juni ein drei Tage andauerndes historisches Fahrrad-Festival im Nationalpark The Peak District mit Fahrradflohmarkt und wie sie sagen einem „der schönsten Bike-Rennen der Welt“.

In der Tat klingen die Routen der drei möglichen Strecken viel versprechend. Auf den 30, 50 oder 100 Meilen langen Touren passiert man Moorlandschaften mit ihren sanften Tälern, beeindruckenden Schluchten, Tunneln, Viadukten und jahrhundertealten Dörfern. Die Engländer führen die Fahrer an Denkmälern ihrer Industrialisierung vorbei wie Cromford Mills, der ersten mit Wasserkraft betriebene Baumwollspinnerei der Welt oder  über die Privatwege von berühmten Anwesen, wie dem Chatsworth House, einem der ältesten Herrenhäuser Englands.

Noch gibt es Restplätze, aber die Nachfrage ist laut der Organisatoren groß. Sie rechnen mit 2.000 Fahrern und 10.000 Besuchern. Wer starten möchte, aber kein historisches Rad besitzt kann sich im Vorfeld eines buchen.

Die ursprüngliche L’Eroica in der Toscana hat ihren eigenen Charme. 1997 sind 92 Teilnehmer losgeradelt, um einen Missstand aufzuzeigen. Die fürs Chianti so typischen hellen Schotterpisten wurden immer öfter zugeteert und diesen Trend wollten die Bewohner mit ihrem Revival-Radrennen stoppen.

Was in den Folgejahren geschah, konnte niemand absehen. Die Ausfahrt wurde ungemein populär. Immer mehr Liebhaber alter Räder wollten mitfahren. Mittlerweile sind es 5.000 Fahrer. 1.000 Plätze werden im Losverfahren an Ausländer vergeben.

Welchen Charme das organisierte Rennen in England entwickelt, wird sich noch zeigen. Professionelle Veranstalter gibt es in der Toskana nicht. Viel von dem Flair der Veranstaltung beruht auf dem Engagement der Menschen vor Ort. An den verschiedenen Verpflegungsstationen tischen die Einheimischen die Spezialitäten ihrer Region auf.  An dieser Tradition wollen die Briten anknüpfen. In den Dörfern sollen den Fahrern die kulinarischen Besonderheiten der Region und Bier kredenzt werden.

Weitere Infos und Anmeldungen gibt es hier.

 

Radfahren über den Dächern von Londons S-Bahnen

© Foster and Partners
© Foster and Partners

Wie sieht der Verkehr der Zukunft in den Metropolen aus? Der renommierte britische Architekt Norman Foster hat seine Vision eines effizienten und zukunftsweisenden Konzepts kürzlich in London vorgestellt. Geht es nach ihm, sind Radfahrer in London irgendwann in luftiger Höhe unterwegs: eine Etage über dem S-Bahnnetz der Großstadt. Dort rollen sie dann völlig frei und ungestört von jeglichem Autoverkehr auf einem eigenen Fahrradhighway dahin. Staus oder rote Ampeln interessieren dort oben niemanden. Weiter„Radfahren über den Dächern von Londons S-Bahnen“

 

Papa baut das erste Laufrad selbst

© Portus Cycles
Greenhorn © Portus Cycles

Als fahrradaffin bezeichnet man gemeinhin die Leute, die extrem fahrradverliebt sind. Man könnte auch sagen: leicht verrückt. Letzteres trifft im positiven Sinne auf die Kunden von Alexander Clauss zu. Bei dem Maschinenbauingenieur  können Eltern, Tanten, Onkel oder Großeltern das erste Kinderlaufrad für ihren Nachwuchs bauen. 750 Euro kostet so ein Kurs – Material inklusive. Weiter„Papa baut das erste Laufrad selbst“