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Zurück in den Sattel 6: Am Ziel oder geht es weiter?

© Sandra Jacques
© Sandra Jacques

„Ich habe noch kein Fahrrad – kann mir jemand eins leihen?“ In wenigen Minuten startet das Rennen, und nun wirft Christian Krämer alias Phaty diese Frage in die Runde. Doch schon kurz danach sitzt er auf dem orangefarbenen Fatbike eines Freundes und fährt vom Sportplatz. Schlaflos im Sattel (SIS) läuft, das Mountainbike-Rennen im Erdbeertal in Weidenthal (Pfalz). Phaty hat die Mountainbiker vor wenigen Augenblicken auf die Piste geschickt, selbst Helm und Licht festgezurrt und ist ohne ein weiteres Wort aufs Rad gestiegen und losgefahren.

Wer ihn sieht, zückt schnell die Smartphone-Kamera, um diesen Moment festzuhalten. „Er fährt ja wirklich“, murmelt noch einer verwundert. Da ist Phaty schon hinter der Kurve verschwunden. Er hat sich das Rennen ausgedacht und organisiert es seit zehn Jahren. In diesem Jahr wollte er zum ersten Mal mitfahren. Sein Handicap: Er geht sonst nur zu Fuß und ist viel zu schwer. Deshalb musste der 46-Jährige in den zurückliegenden Monaten abnehmen und bis zum Sommer Mountainbiker werden. Weiter„Zurück in den Sattel 6: Am Ziel oder geht es weiter?“

 

Gadgets erweitern das Spektrum

Brauchen Radfahrer eine Alarmanlage, die rasende Autofahrer ankündigt? Entwickelt ist sie jedenfalls. Das Gerät namens Backtracker überwacht mithilfe eines Mini-Radars im Rücklicht den Raum hinter dem Radfahrer; nähert sich von hinten schnell ein Auto, löst Backtracker via Bluetooth Alarm aus. Dann blinkt das dazugehörige Display am Lenker – je nach Geschwindigkeit des Wagens unterschiedlich schnell. Gleichzeitig blinkt das Rücklicht stärker, um den Autofahrer auf den Radler hinzuweisen.

Ausgedacht hat sich das Tool ein Team aus Rennrad fahrenden Ingenieuren, als ein älterer Mitfahrer aus der Gruppe aus Angst vor solchen Rasern 2010 das Radfahren aufgab. Backtracker ist für sehr defensive Fahrer gedacht: Sie können auf sehr schmalen Straßen so frühzeitig entscheiden, an den Rand zu fahren, um den Raser vorbei zu lassen.

Sinnvoll oder überflüssig? Diese Frage stellt sich wohl bei vielem solchem Zubehör. Weiter„Gadgets erweitern das Spektrum“