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Fallada Abend am Gorki

 

© Aufbau Verlag

Die Schauspieler Regine Zimmermann und Jan Josef Liefers stellen die Originalversion von Hans Falladas letztem Roman Jeder stirbt für sich allein (1947/2011) vor.

Als 1947 das Buch des gerade verstorbenen Schriftstellers Hans Fallada über den deutschen Widerstand veröffentlicht wurde, scherte das im Ausland niemanden. Als der Penguin Verlag 2010, mehr als 60 Jahre später, dann doch noch eine englische Version von Falladas letztem Roman herausgab, wurde Jeder stirbt für sich allein plötzlich zum internationalen Erfolg.

Der Aufbau Verlag veröffentlicht nun erstmals eine ungekürzte Fassung des Originalskripts. Außerdem enthält die Neuausgabe zeithistorische Dokumente. Der Roman basiert auf dem Schicksal des Berliner Ehepaars Hampel, das 1943 wegen seines Kampfs gegen das Nazi-Regime hingerichtet wurde. Fallada hatte die Gestapo-Akte des Falls gelesen und verfasste daraufhin in nicht einmal vier Wochen seine Erzählung über den Widerstand der einfachen Leute. Anna und Otto Quangel verlieren ihren Sohn im Krieg und verteilen daraufhin Flublätter in Berlin. In seinem Eifer merkt das Ehepaar nicht, dass ein Kommissar ihnen auf der Spur ist.

Wie es sich für einen Bestseller gehört, gibt’s zur Veröffentlichung der Originalfassung nicht einfach nur eine Lesung, sondern auch ein interessantes Podium. Der Literaturkritiker Hajo Steinert diskutiert gemeinsam mit dem Gorki-Intendanten Armin Petras sowie René Strien vom Aufbau Verlag. Auch der englische Verleger Adam Freudenheim ist bei dem Fallada-Abend im Gorki mit dabei.

19.30 Uhr | 09. März 2011 | Maxim Gorki Theater Berlin | Am Festungsgraben 2 | Berlin Mitte