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Auf zum Characterwalk!

Seit 2004 zieht das Festival Pictoplasma jährlich Künstler und Illustratoren nach Berlin, die sogenannte ”Characters“ erschaffen.

Drei Tage lang präsentieren die Konferenzteilnehmer einander ihre neusten Kreationen, diskutieren und feiern gemeinsam. Auf dem Programm stehen neben Fachvorträgen und Screenings diverse Parties und Konzerte, die – Achtung – die dramaturgischen, musikalischen und räumlichen Dimensionen der zeitgenössischen Character-Kultur ausloten. Achja, Character-Kunst gibt’s natürlich auch. Ein Characterwalk verbindet die 25 ausstellenden Galerien und Kunsträume in Mitte.

Am Samstag findet an der Volksbühne eine wilde Abschlussveranstaltung statt mit Animationen des japanischen Grafik-Künstlers Motomichi Nakamura, einem Piano-Konzert von Maximilian Hecker, einer Performance des amerikanischen Elektro-Entertainers Dan Deacon und mit Yeti’s als Hosts. Denn der Abend unter dem Motto The Missing Link enthüllt ENDLICH die yeti’sche Vergangenheit, die Sehnsüchte der scheuen Wesen – und vor allem, wie es sich mit ihnen feiert.

20 Uhr | 09. April 2011 | Volksbühne | Linienstraße 227 | Berlin Mitte

 

Kino zum Eingwöhnen

© .HBC

Berlin heißt seine Heimkehrer mit zwei charmanten Veranstaltungen willkommen:

Das Programmkino Lichtblick zeigt Berlin-Alexanderplatz (1931), Piel Jutzis Verfilmung von Alfred Döblins Roman. Der Film läuft in der sehenswerten Reihe Berlin Filme der Stadt. Und das .HBC kämpft mit der neuen Partyreihe Cinéma gegen den Montagsblues. Die DJ’s beschallen den Kinosaal des .HBC mit R&B, Hip-Hop und Pop.

Auf ein frohes Neues!

17 Uhr | 03. Januar 2010 | Kino Lichtblick | Kastanienallee 77 | Berlin Mitte

22 Uhr | 03. Januar 2010 | .HBC | Karl-Liebknecht-Straße 9 | Berlin Mitte

 

Mit Krawall aus 2010

Im Atelierhof Kreuzberg lässt es sich entspannt ins neue Jahr feiern.

Die Konzertkarten sind ausverkauft, die guten Opern und Theater nahezu voll. Aber es muss ja nicht immer Kultur sein; Berlin feiert an jeder Ecke.

Entspannt hört sich die Party im Atelierhof Kreuzberg an. Denn da gibt’s Böller statt Champagner.

Die Kracher stellen die Gastgeber, Appartement, Dyssembler & PIGS. Im Gegenzug wünschen sie sich wahlweise schöne oder kunstaffine Gäste im futuristischen Outfit.

P.S.: Musik gibt es natürlich auch, von Hunee (rushhour), Your body & dj sweat (dyss, rio), Danny K. (aids-3D) und Casual Goth.

22.30 Uhr | 31. Dezember 2010 | Atelierhof Kreuzberg | Schleiermacherstraße 31-37 | Berlin Kreuzberg

 

Jean-Luc zum Geburtstag

Die Volksbühne feiert Godard’s Achtzigsten mit einer Nacht voller Veranstaltungen.

Der Regisseur Dimiter Gotscheff und der Künstler Mark Lammert inszenieren Die Chinesin, basierend auf Godards gleichnamigen Werk von 1967. Klaus Theweleit eröffnet den Festakt zu Ehren Godards. Der Kabarettabend Waiting for Godard präsentiert Fundstücke aus verschieden Werken des Regisseurs, während im Roten Godard Salon Filme laufen, die wiederum Godard beeinflusst haben. Die Performance Eins zu Eins probiert ein Reenactment von seinem Rolling-Stones-Film One Plus One. Und am Ende treffen sich alle zum Godard Club im Roten SalonEin strammes Programm!

19. 30 Uhr | 3. Dezember 2010 | Volksbühne | Linienstraße 227 | Berlin Mitte

 

Kunstmetropole auf dem Abstieg?

© Kunstverlag

Der Essayband Metropolitan Views hinterfragt die große Euphorie.

„Berlin, Berlin!“ lautete der euphorische Titel der ersten Berlin Biennale. Metropolitan Views: Berlin, Berlin. Kunstszenen 1989-2009 untersucht den Mythos der deutschen Kunsthauptstadt

Die Essays betrachten die Eigentümlichkeiten der Berliner Kunstszene und ihre historische Entwicklung seit dem Mauerfall. Neben Interviews mit Christoph Tannert, dem Leiter des Künstlerhauses Bethanien, Frieze-Chefredakteur Jörg Heiser und Galerist René Block enthält der Band außerdem Werke von Künstlern und Architekten sowie persönliche Statements von Kuratoren.

Auf die Buchvorstellung in der Bar Babette folgt die Release-Party.

20 Uhr | 26. November 2010 | Bar Babette | Karl-Marx-Allee 36 | Berlin Mitte

 

Eine Kunstdokumentation-Onlineserie

@ The Future of Art

The Future of Art geht online.

Nachdem das Thema „Kunstmarkt“ seit der Krise exzessiv verhandelt wurde, sucht The Future of Art nun das Erfolgsmodell der Zukunft. Das Besondere: Die rund zweieinhalbstündige Kunstdokumentation funktioniert auch als Serie. Die Folgen gehen in regelmäßigen Abständen online.

Wie verdient sich ein Künstler Anerkennung? Autor Ingo Niermann hat beschlossen, Kunst zu machen, möglichst gute Kunst. Der Künstler Erik Niedling soll ihm dabei helfen. Gemeinsam durchstreifen sie die Kunstwelt und sprechen mit Gewinnern des Kunstbetriebes. Die Protagonisten treffen Künstler, wie Marina Abramovic, Tobias Rehberger oder Damian Hirst. Sie besuchen Sammler wie Harald Falckenberg und Thomas Olbricht. Und natürlich lassen sie auch Meinungsführer wie Boris Groys und Hans Ulbrich Obrist zu Wort kommen. Die Auswahl ist, nun ja, nicht originell.

Zum Auftakt treffen Niermann und Niedling den Künstler Olafur Eliason. Sie besprechen seine Ausstellung im Gropius-Bau und diskutieren dann Eliassons Vision einer idealen Stadt. Das ist Gespräch ist nett, vielleicht ein wenig zäh. Es bringt jedoch wenig neue Einsichten. Und irgendwie fehlt der Kontext. Aber es folgen ja auch noch 18 Kapitel auf 3min.de.

Alles in allem wirkt The Future of Art wirkt wie eine sympathische Nabelschau – vor allem für Berliner. Die können den Start der Kunstdokumentation heute Abend feiern bei Gloria Berlin. Weil die Filmvorführung eines Onlineformats nicht konsequent wäre, gibt’s zur Veröffentlichung einfach nur Drinks. Frei.

19 Uhr | 10. November 2010 | Gloria Berlin | Heidestraße 52 | Gebäude 4a | Berlin Mitte

 

Spaß statt Hochkultur – die Kunstnacht Neukölln

© Nacht und Nebel

Die Kunstnacht Nacht und Nebel zeigt Neukölln von seiner besten Seite.

Chauffiert Neukölln erkunden klingt dekadent und nach Elendstourismus. Es geht aber um Kunst.

Die Taxis haben die Kultuschaffenden des Viertels gechartert. Sie wollen zeigen, was Neukölln zu bieten hat, nämlich Kunst, Theater und Filme an den verschiedensten Orten.

Die Angebote reichen vom privaten Atelierbesuch bis zur wilden Party. Alle teilnehmenden Orte lassen sich bequem mit den ausgezeichneten Taxis erreichen. Für neugierige Entdecker könnte es ein durchaus spannender Abend werden. Und die Aktion verdient Unterstützung, gerade weil die Neuköllner Kulturszene gemessen am Angebot Kreuzbergs noch Entwicklungsgebiet ist.

19 Uhr | 6. November 2010 | Neukölln

 

Gedenken 3000

Die Berliner Volksbühne gedenkt Christoph Schlingensiefs.

Das Motto der Veranstaltung Gedenken 3000 für Christoph Schlingensief klingt platt und ist doch konsequent – oder dem Anlass angemessen. Immerhin wird hier eine ganze Stadt eingeladen zu einem öffentlichen Trauerfest. Im großen Stile zelebriert die Volksbühne den Abschied von einem sehr lauten, sehr öffentlichen und sehr visionären Menschen. Mit ihrem Festakt erweist sie Christoph Schlingensief eine letzte wilde Ehre und feiert sein Vermächtnis.

Der Abend spiegelt die Bandbreite seines Ouevres: Die Volksbühne zeigt neben Filmen auch Installationen und im ganzen Haus finden Gespräche und Darbietungen statt. Zudem widmet der rbb Schlingensief eine lange Filmnacht und überträgt sie ab 23.15 Uhr in die Volksbühne. Währenddessen wird an einer großen Tafel gemeinsam getrunken und gegessen, was die Anwesenden mitgebracht haben.

Wer teilnehmen möchte, sollte sich anmelden unter: +49 (0)30 240 65 777 oder ticket@volksbuehne-berlin.de.

20 Uhr | 6. November 2010 | Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz | Linienstr. 227 | Berlin Mitte

Nebenan startet das Kino Babylon die Christoph Schlingensief Retrospektive mit Die 120 Tage von Bottrop – Der letzte neue deutsche Film.

23 Uhr | 6. November 2010 | Kino Babylon | Rosa-Luxemburg-Str. 30 | Berlin Mitte

 

Tape Modern die Achtzehnte

© Tape Club Berlin

Der beste Abschluss des Eröffnungsmarathons hinterm Hauptbahnhof.

Zum 18. Mal findet die Tape Modern statt. Die Kurzausstellung im Tape-Club hinterm Hauptbahnhof endet traditionell mit einer Party zwischen den Exponaten. Diesmal haben Carola Schmidt und Johannes Weiß kuratiert. Die Gruppenausstellung steht unter dem Motto I am completely operational.

Neue Ausstellungen im jungen Kunstareal von Halle am Wasser und Heidestraße eröffnen heute Jarmuschek + PartnerNolan Judin Berlin und viele andere. Auf dem Weg ins Niemandsland hinterm Hauptbahnhof lohnt ein Umweg in die Markgrafenstraße. Carlier | Gebauer stellt Aernout Miks neue Videoarbeit Communitas aus und zeigt Paul Graham.

19 Uhr | 29. Oktober 2010 | Tape Club Berlin | Heidestraße 14 | Berlin Mitte