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Fünf ZEIT-Autoren erhalten Reporterpreis

 

Zum Jahresende gibt es in der ZEIT-Redaktion Grund zu feiern: Fünf der elf Auszeichnungen im Rahmen des renommierten 7. Deutschen Reporterpreises gingen in diesem Jahr an Autorinnen und Autoren der ZEIT und des ZEITmagazins.

Die ZEIT-Autorin Jana Simon gewann für: Der Junge, der in den Krieg ging (19/15), erschienen im ZEITmagazin, den Preis für die Beste Reportage. In der Geschichte beschreibt sie einen jungen deutschen Mann, der zum Islam konvertiert, sich dem IS in Syrien anschließt und dessen Orientierungslosigkeit nach der Heimkehr. Das Stück sei eines der besten, das bislang zu diesem Thema erschienen ist, urteilte die Jury.

Malte Henk, Redakteur im Ressort Dossier,  erhielt für sein Stück Die Jagd auf 67P/C-G (46/14), erschienen in der ZEIT, den Preis für die Beste Wissenschaftsreportage. Henk beschreibt darin den Versuch der Europäischen Raumfahrtbehörde, mit einer Sonde auf einem Kometen zu landen. Der Jury zufolge steht das Stück exemplarisch für eine moderne Wissenschaftsreportage.

Bastian Berbner, freier Autor im Ressort Dossier,  wurde für seinen in der ZEIT erschienen Text Die Hölle, das ist der andere (35/15), in der Kategorie Bestes Interview ausgezeichnet. Das Doppel-Interview führte er mit zwei Amerikanern, die sieben Monate Geiseln von Al-Kaida in Syrien waren. Besonders lobte die Jury die durchdachte Dramaturgie als gelungene Ausweitung des Genres.

Anne Kunze, Reporterin im Investigativ-Ressort, erhielt den Preis in der Kategorie Investigation für ihren in der ZEIT erschienen Text Die Schlachtordnung (51/14). Darin beschreibt sie die Zustände in der deutschen Schlachtindustrie und die Ausbeutung von ausländischen Leiharbeitern. Der Jury zufolge konnte der Text die Verhältnisse der Massentierhaltung in Deutschland verändern.

Peter Kümmel, Redakteur im Feuillton, wurde für sein Stück Sie sprechen nicht zu uns (37/15), erschienen in der ZEIT, in der Kategorie Beste Kulturkritik ausgezeichnet. Darin analysiert er das Verhältnis vieler Theatermacher zur Tradition ihrer Kunst.

Des Weiteren gewannen in der Kategorie Innovation David Schraven und Jan Feindt mit ihrer Graphic Novel Weiße Wölfe. In der Kategorie Freier Reporter wurde Claas Relotius mit seinem Stück Gottes Diener, erschienen im Spiegel, ausgezeichnet. Der Preis für die Beste Lokalreportage ging an Nik Afanasjew vom Tagesspiegel für seinen Text Die Kids aus unserem Hinterhof. Emilia Smechowski erhielt den Preis für den Besten Essay für ihr Stück Ich bin wer, den du nicht siehst, erschienen in der taz. Das Web-Projekt M29 – Berlins Buslinie der großen Unterschiede wurde in der Kategorie Datenjournalismus ausgezeichnet. Zum Team der Berliner Morgenpost gehören Theresa Rentsch, Julius Tröger, Moritz Klack, Max Boenke, David Wendler und André Pätzold. Der Preis für die Beste Webreportage geht an ein Team der NZZ für ihre Videoreportage Good Night, Malaysia, bestehend aus Fabian Biasio, Alice Kohli, Simon Wimmer und Thomas Preusse.

Der Deutsche Reporterpreis wird von einem Netzwerk deutscher Printjournalisten, dem Reporter-Forum e.V., vergeben. Es werden herausragende Reportagen in unterschiedlichen Medien ausgezeichnet. Er gilt als einer der renommiertesten Preise für Journalisten in Deutschland. Mit dem Reporterpreis in den vergangenen Jahren ausgezeichnete Beiträge versammelt das Buch Ins Herz der Welt, erschienen im Ankerherz-Verlag.


2 Kommentare

  1.   Lusiada

    Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner und die Zeit insgesamt.

    Soweit ich das beurteilen kann hat die Zeit sich das Lob aus allen Richtungen verdient. Der Weg ist das Ziel, weiter so!

    gez.

    Ein Leser

  2.   Erwin S.

    Ganz ohne Häme: herzlichen Glückwunsch. Ich möchte jedoxch anmerken, dass die Zeit-Dauerschreiber nicht zu den Preisträgern gehören.

 

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